Die Momentum-Strategie
Im ersten Quartal
2018 wurden allein in Frankfurt fünf Neuemissionen
mit einem Platzierungsvolumen von insgesamt 6,77 Milliarden Euro
gezählt, stellt die Landesbank Baden-Württemberg fest. Hinzu kommen
noch 2 neue Börsenkandidaten an dem eher kleineren Marktsegment Scale.
Die Ergebnisse für die Anleger fielen allerdings bislang eher
bescheiden aus. Mit Ausnahme des Börsengangs der
Siemens-Gesundheitssparte Healthineers landeten die restlichen
Kandidaten im Minus.
So ähnlich war die Entwicklung übrigens auch in den vergangenen Jahren.
Aktien wie Rocket Internet oder Vapiano notieren immer noch unter ihrem
Ausgabepreis. Wir haben diese anderswo hochgelobten Titel nie
empfohlen. Unser Fazit: Nicht alles, was neu ist, muss gut sein. Mit
den bereits seit Jahren an der Börse erfolgreichen Unternehmen lässt
sich mehr Geld verdienen.
Der wahre Grund,
weshalb zahlreiche Unternehmen an die Börse gebracht werden, ist, dass
Banken und Gründer schnell noch ihre Schäfchen ins Trockene bringen und
das Risiko auf Dritte verteilen wollen. Börsengänge werden doch nicht
gemacht, damit der kleine Anleger reich wird! Die Anleger werden
nach der meist zu überhöhten Preisen öffentlich gemachten Offerte im
Regen stehen gelassen und geschoren.
Ihre Geldbrief-Redaktion
setzt dagegen lieber auf Unternehmen, die bereits seit Jahrzehnten
bewiesen haben, dass sie in der Lage sind, einen Mehrwert zu schaffen
und nicht nur aus heißer Luft und hochtrabenden (Werbe-) Versprechungen
bestehen. Dabei setzen wir auf eine bewährte Kombination aus Value und
Momentum.
Wir möchten unsere Leserfreunde jetzt nicht mit seitenlangen
Abhandlungen zu Anlagestrategien langweilen und kommen deshalb gleich
auf den Punkt. Mit Value-Strategien meinen wir einen Ansatz, der auf
Unternehmen mit einer günstigen Bewertung, ordentlicher Substanz,
technischem Know-how und weitsichtigem und verantwortungsbewussten
Management setzt.
Haben wir ein solches Unternehmen ausfindig gemacht, wollen wir deren
Aktien letztendlich noch zu einem vernünftigen Preis und möglichst zu
einem „Wunschkurs“ erwerben. Das hört sich einfach an, erfordert aber
eine Menge Kenntnis und Erfahrung, die wir uns in den letzten vier
Jahrzehnten in der Praxis haben erwerben können.
Die Momentum-Strategie bezieht
sich darauf, dass beispielsweise Aktien selektiert werden, die in einem
Zeitraum von üblicherweise 3 bis 12 Monaten besser als der Markt
abgeschnitten haben. Man kann sich das in etwa so vorstellen, wie viel
Schwung ein Auto (sprich eine Aktie) hat und wie leicht es demnach ist,
die nächste Steigung zu bezwingen und neue Höchstkurse zu erreichen.
Das Momentum-Verfahren selektiert also lahme Enten von Durchstartern
und setzt nur auf die Siegeraktien.
So weit so gut. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Lässt sich dadurch
wirklich ein besseres Ergebnis als mit Kaufen und Halten oder einem
Investment in den Gesamtmarkt erzielen?
Studien dazu gibt es eine Menge, und zwar für unterschiedlich lange
Zeiträume, Länder und Aktienmärkte. Wir haben die Ergebnisse für Sie
einmal zusammengefasst, ohne dabei verallgemeinern zu wollen. Der
Grundtenor der Studien ist eindeutig:
Sieger-Aktien bleiben (vorerst) Siegeraktien, und die Verlierer der
Vergangenheit werden auch nicht über Nacht zu Überfliegern an der
Börse. Was oben ist, schwimmt also (zunächst) auch weiterhin oben. Die
abgetauchten Werte bleiben jedenfalls so lange uninteressant, bis sich
der Trend wieder dreht.
Konzentriert man sich bei der Aktienselektion also auf werthaltige und
günstige Unternehmen, die in der Vergangenheit vorne mitgespielt haben,
kann am Aktienmarkt eine Überrendite von 3 bis 5 Prozent jährlich
erzielt werden. Interessant dabei ist, dass dafür keine höheren Risiken
eingegangen werden müssen.
Die Auswertung der Studien hat einige Theoretiker wahrscheinlich
überrascht. Denn nach der Theorie der effizienten Märkte dürfte es eine
solche dauerhaft erzielbare Überrendite eigentlich nicht geben. Aber
die Märkte sind eben nicht so effizient. Die Menschen handeln auch
nicht rational und sind von Emotionen, Ängsten und Gier getrieben. Von
theoretischen Ausarbeitungen in den Elfenbeintürmen der Analysten und
Kaffeesatzleser hat Ihr Geldbrief ohnehin noch nie viel gehalten. Wir
orientieren uns lieber an und in der Praxis.
Das bedeutet im Klartext: Schauen Sie sich an, was gekauft wird, und
beobachten Sie, wo Innovationen stattfinden. Menschenschlangen haben
wir ja auch eher vor den Geschäftsstellen von Apple als vor den
Autohäusern von Opel ausmachen können. Erklären lässt sich die
Beobachtung der Überrenditen wahrscheinlich durch Phänomene wie
asymmetrischer Informationsverteilung, einem Herdentrieb der Anleger
und Marktineffizienzen.
Noch ein Beweis
gefällig für die Bedeutung von Innovation und Erträgen?
In den zurückliegenden 30 Jahren haben sich die Gewinne in den
einzelnen Regionen der Welt recht unterschiedlich entwickelt. In Europa
(Euro Stoxx 50) kletterten die Gewinne der Unternehmen (nur) um etwa
200%. Beim Dax waren es immerhin 300% und in den USA etwa 600%.
Stellen wir dieser Entwicklung einmal die Kursentwicklung der
Aktienbörsen gegenüber, ergibt sich folgendes: Die Börsenindizes in
Europa kommen kaum vom Fleck, während in den USA neue Indexrekorde
gemeldet werden. Kein Wunder, denn die Gewinne der Aktiengesellschaften
(nicht deren ausgeschütteten Dividenden, wie viele „glauben“!)
bestimmen wesentlich die Kursentwicklung.
Die Geldbrief-Erfogsstrategie in Kurzform
- Erstens suchen wir uns Aktien
von erfolgreichen Unternehmen aus, die die Aussicht haben, besser als
der Index abzuschneiden (Selektion).
- Zweitens investieren wir international in Aktienmärkte, bei denen die Musik spielt (internationale Streuung).
- Drittens nutzen wir die
üblichen Kursschwankungen, um zwischenzeitlich größere Verluste zu
vermeiden (Stoppkurse) und erzielte Gewinne zu realisieren (Verkäufe zu
Gewinnsicherungsmarken und Kurszielen).
Mit dieser bewährten Taktik werden
wir auch in Zukunft gut fahren können. Sie brauchen nur unsere Kauf-
und Verkaufsempfehlungen zu befolgen. Dazu haben Sie unsere Taktik und die drei
Musterdepots zum Kopieren.
Die Taktik ist:
Beim Kauf von Einzelaktien nennt Ihr Geldbrief grundsätzlich immer
Kursziele und Stop-Loss-Marken. Warum? Sie sollen von Anfang an wissen,
welche Chancen Sie haben und wie hoch Ihr Risiko ist. Bei einer Aktie
sehen wir z.B. eine
Gewinnchance von 43 % Kursgewinn. Das (anfängliche) Kursrisiko nehmen
wir z.B. mit rund 13 % in Kauf. Das ist ein gesundes
Risiko-/Gewinnverhältnis. Doch bei diesem möglichen maximalen Verlust
bleibt es oft nicht. Wenn die Kurse steigen, können wir die untere
Verkaufsmarke dynamisch erhöhen und unser Risiko verringern. Und wenn
es noch besser läuft, machen wir aus dem Stop-Loss eine
Gewinnsicherungsmarke. Dann gibt es kein Risiko mehr für unsere
Position. Das ist die Taktik, mit der wir und hoffentlich auch alle
Leser überdurchschnittliche Börsengewinne einfahren können. Man muss
sich nur mit Disziplin an die veröffentlichten Zahlen halten.
Auch der Geldbrief
sieht natürlich Risiken. Und wie begegnen wir diesen? Durch
Stop-loss-Marken, die wir recht häufig dynamisch in
Gewinnsicherungsmarken umwandeln können, durch Verkäufe zu Kurszielen
und schließlich durch die „Versicherung“ des VIX im ETF-Depot 5+. Bei steigenden Kursen unserer Long-Positionen kostet die Versicherung. Aber wenn – aus
welchen Gründen
auch immer – die Partygäste zum Ausgang drängen, weil jemand „Feuer“
schreit, sind mit genau diesem ETF ganz schnell 50 % und mehr Gewinn zu
erzielen.
Warum
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