Halbwahrheiten
zum Thema Börse
Sie
können es sehen, hören oder lesen: Halbwahrheiten zum Thema Börse.
Damit wollen wir uns heute beschäftigen.
An einem Tag, wenn die
Börsenkurse fallen: „Die Käufer fielen aus.“ Ohne Käufer gäbe es keine
Börsenumsätze. Richtig müsste es heißen: Käufer konnten zu niedrigeren
Kursen einkaufen.
Wenn Aktienkurse fallen und der Goldpreis steigt: „Anleger verkaufen
Aktien und schichten in Gold um.“ Wer kann das so genau wissen? Die
Aktienbörse ist kein Lagerhaus. Jedem Verkäufer stehen Käufer
gegenüber, sonst gäbe es keine Umsätze und keine bezahlten Kurse. Das
gleiche gilt auch für Gold. Gold kann man nur kaufen, wenn ein anderer
sein Gold verkauft.
„Diese Aktie ist überbewertet“ oder „diese Aktie ist unterbewertet“:
Nach welchen Kriterien? Wenn überhaupt, kann man solche Aussagen nur
für die Vergangenheit treffen. Eine Aktie ist so viel wert, wie ein
anderer dafür zu zahlen bereit ist – und auch zahlt. Eine Aktie, die
keinen Käufer findet, hat vielleicht einen Tax-Wert. Börsenkurse werden
nicht staatlich festgelegt. Und was Aktien betrifft, gilt auch für
Währungen, Edelmetalle und Rohstoffe. Der jeweils bezahlte Preis ist
der „wahre“ Preis. Alles andere ist nur Meinung oder Meinungsmache.
„Die Anleger investieren wieder in VW.“ Niemand investiert in VW. VW
bekommt doch nicht das Geld, wenn Sie eine VW-Aktie kaufen. Das Geld
bekommt ein Verkäufer, der Vorbesitzer der Aktie. Deshalb ist das
Gerede der Aktienpromoter: „Investieren Sie in die deutsche Wirtschaft“
purer Unsinn. Nur die Gründer investieren ihr Geld wirklich in eine
Firma. Die Aktien können später ihre Besitzer wechseln, ohne dass das
irgendeine Auswirkung auf die Firma hat, deren Namen auf der Aktie
steht.
Das zu wissen, ist wichtig für alle, die in erneuerbare Energien,
grünes Geld etc. investieren wollen. Investieren? Nein, das Geld fließt
nicht in diese Firmen, sondern eben an einen Verkäufer. Und was dieser
mit dem Geld aus dem Verkauf macht, wissen wir nicht. Vielleicht kauft
er mit Ihrem ehrlichen Geld Waffen oder unterstützt Terroristen …
Dennoch ist ein Phänomen auffällig: „Grüne“ Aktien steigen im Kurs oft
stärker als der Durchschnittsmarkt. Warum wohl? Die Käufer dieser
Aktien, die gutgläubig davon ausgehen, in Solarwerte oder ähnliches
investiert zu haben, sind eher geneigt, ihre Aktien zu behalten als zu
verkaufen. Dadurch verknappt sich das Angebot an diesen Aktien, und
neue Käufer müssen deshalb für ihre Käufe höhere Preise zahlen. Aber
das, wie gesagt, hat rein gar nichts mit der jeweiligen Firma, deren
Gewinnen, Verlusten oder Zukunftsperspektiven zu tun.
Ein
ähnliches Phänomen gibt es bei Aktien nach einer
Dividendenzahlung.
Da man ja nichts geschenkt bekommt, vor allem wenn es ums Geld geht,
fällt der Aktienkurs um den jeweiligen Ausschüttungsbetrag. Die Aktie
wird also „billiger“, und das reizt dann manche Anleger, genau diese
Aktie zu kaufen. Und dann können wir lesen: „Der Dividendenabschlag ist
binnen Wochen aufgeholt
worden.“
(Quelle: DER Mittelstand)
Der obige Artikel stammt von Hans-Peter Holbach, Herausgeber des im 50.
Jahrgang erscheinenden Informationsdienstes "Geldbrief"; er ist
auch Chefredakteur bei "Vertraulicher Schweizer Brief".
Apropos Geldbrief:
Der Geldbrief machte mit seinem TOP TEN
Musterdepot,
das seit 1991 besteht, aus 100.000 sage und schreibe 2.106.011 - das
entspreicht einer durchschnittlichen Jahresrendite von 10,45 Prozent.
Am besten setzt man diesen Wert in Relation zu wichtigen Indices, z.B.
zum STOXX 600:
Der Index für die 600 führenden Unternehmen Europas. Er notiert nur
etwa doppelt so hoch und hinkt den Märkten in Asien oder den USA damit
deutlich hinterher. Der Grund ist die ausgesprochen magere
Ertragsdynamik in Europa. Der STOXX 600 Index notiert deutlich unter
dem Gipfeln der Jahre 2000, 2007 oder 2015. Mit den meisten
Europa-Werten haben Sie also selbst bei einer sehr langen Halteperiode
unter dem Strich kein Geld verdienen können, auch wenn einschlägige
Medien immer wieder auf die guten Chancen und die hohe
Dividendenrendite in Europa hinweisen.
Etwas besser gefahren sind Sie dagegen, wenn Sie die Empfehlungen des
Geldbriefs umgesetzt haben. In den zurückliegenden 27 Jahren konnten
Sie Ihr Kapital mit den Titeln des STOXX 600 Index um etwa 350 Prozent
vermehren. Klingt auf den ersten Blick zunächst gut, ist aber bei
diesem langen Zeitraum nicht besonders bemerkenswert.
Wenn Sie die Geldbrief-Empfehlungen dagegen umgesetzt haben, lag Ihr
Ertrag gut viermal so hoch, und zwar nach
An- und Verkaufsspesen. Wie funktioniert das? Kaufen Sie, wenn die
Mehrheit der Anleger aussteigt, und setzen Sie dabei immer auf
Qualität. Und streuen Sie wie wir auf Länder und Branchen. Weniger
Risiko. Lassen Sie sich durch Kursschwankungen nicht aus dem Konzept
bringen.
Mit welchen Aktien das funktioniert, zeigen wir Ihnen jeden Monat
zweimal im Geldbrief.
Sie brauchen nichts weiter zu tun, als unsere Vorschläge bei Ihrer Bank
auf Ihrem Depot nachzubilden.
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