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Angst ist kein guter Berater


Hans-Peter Holbach, der Herausgeber des im 44. Jahrgang erscheinenden Informationsdienstes Geldbrief, bietet mehrmals im Jahr vertrauliche „Vier-Augen-Gespräche“ für seine Leser. Hier einige interessante Fragen und Antworten:

Soll ich mein Haus/meine Firma/meine Wertpapiere an meine Kinder und Enkelkinder verschenken? Der Gedanke dahinter: die Angst vor einer Erhöhung der Schenkungs- und Erbschaftsteuer.
Meine Lebenserfahrung: Man sollte sich grundsätzlich nicht von steuerlichen Überlegungen leiten lassen. Zu oft erweisen sich die Beschenkten als nicht dankbar. Weg ist weg. Gönnen Sie sich lieber selbst etwas von Ihrem Geld. Fliegen Sie Erste Klasse, sonst tut es Ihr Schwiegersohn.

Muss ich Angst haben, dass ich meine Bankguthaben verliere?
Ja, die Gesetze sind schon da. Die Staaten wollen und können nicht mehr ihre Banken retten. Eine Rettung mit Steuermitteln ist politisch nicht mehr zu vermitteln. Auf dem Papier gelten 100.000 Euro pro Person als gesichert. Aber wenn eine Großbank illiquide wird, wird auch die private Garantieeinrichtung zahlungsunfähig. Da nutzen auch die Brüsseler Gesetze nichts.
Meine Lösung: Ich halte bei den Banken Wertpapierdepots. Diese gehören mir auch im Falle einer Bankpleite („gesonderte Vermögen“). Und mein Cash habe ich bei mehreren Banken im In- und Ausland.

Wird eine Zinserhöhung die Aktienkurse fallen lassen?
Wer weiß das? Und beim nächsten Mal ist ohnehin wieder alles anders. Ich bevorzuge Aktieninvestments, denn Aktien haben die Tendenz, langfristig im Kurs zu steigen. Und es wird sogar Aktiengesellschaften geben, die von wieder steigenden Zinssätzen profitieren werden.

Muss ich damit rechnen, dass unsere überschuldeten Staaten Pleite gehen?
Wir werden eine Staatspleite in Deutschland oder der Schweiz nicht erleben. Die Staaten gehen erst Pleite, wenn sie kein neues Geld mehr für die Rückzahlung ihrer Schulden erhalten. Aber selbst dann gibt es Möglichkeiten: höhere Steuern, Senkung des Zinssatzes für Alt-Anleihen, Verlängerung der Laufzeit bis zu unendlich. Die Politik hat einen großen Spielraum, eine Staatspleite zu verhindern oder zumindest auf Jahre hinauszuschieben.

Werden wir den Euro auch noch in zwei Jahren haben?
Ja, das ist politisch so gewollt. Und was bekämen Sie, wenn der Euro ausgewechselt würde? Doch nur anderes Papiergeld. Die Geschichte aller Währungen zeigt: Das schlechtere Geld ersetzt das bessere. Es wird nie besseres Geld geben.

Soll ich mit meinem Geld Immobilien kaufen?
Ja, wenn Sie sich die Freude gönnen wollen, im eigenen Haus Herr zu sein. Aber Mietobjekte müssen kritisch betrachtet werden. Es kommt nicht auf den Maklerspruch „Lage, Lage, Lage“, sondern auf „Rendite, Rendite, Rendite“ an – und das nachhaltig. Aber Immobilien können Sie nicht immer zu einem Ihnen genehmen Preis verkaufen und bei einem Umzug nicht über die Grenze mitnehmen.
Ich bevorzuge Immobilienaktien, am besten via einem täglich liquiden Indexfonds.

(Erschienen in der Zeitschrift „Der Mittelstand“, mit freundlicher Genehmigung von Geldbrief)

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