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Seit 45 Jahren gute Anlage-Tipps


Im Januar 2017 ging der Börsendienst „Geldbrief“ in seinen 45. Jahrgang!
Es war in 2016 wirklich sehr schwer, dem Markt einen Wertzuwachs abzutrotzen. Aber seine Strategie hat es fast immer zu Gewinnen gebracht, selbst in schwierigen Börsenzeiten.

Erinnern wir uns: Gleich zu Jahresbeginn 2016 zeigte der DAX mit dem schwächsten Start seit 28 Jahren, dass ein Bonmot der Börsenlegende André Kostolany „Aktiengewinne sind Schmerzensgeld“ immer noch Gültigkeit besitzt. Auch in den vergangenen 12 Monaten kamen zuerst die Schmerzen für uns Anleger, dann erst ein Geldgewinn.

Im Januar hatte der DAX bereits 9 Prozent an Wert verloren, bis zur Jahresmitte lagen die Notierungen mit rund zehn Prozent im Keller. Dem schwachen Auftakt bis zum Sommer folgte eine monatelange Seitwärtsphase, die erst durch die positive Vorgabe aus den USA im November und im Dezember beendet wurde.

Dabei sind - das sollten wir nie vergessen - in den Berechnungen beim DAX die Dividenden (ohne Steuerabzug) einkalkuliert (und ohne Transaktionskosten reinvestiert). Ein tolles Marketing der Deutschen Börse, um den Indexstand so künstlich und unrealistisch hoch zu hieven. Ohne den Dividendenbonus von rund 3 Prozent sieht die Rechnung realistisch, aber trüber aus - und selbst hier sind die Transaktionskosten noch nicht berücksichtigt.

Zu einem neuen Jahreshöchststand konnte sich der DAX erst durchringen, nachdem aus den USA eine Steilvorlage mit neuen Rekordkursen hereinbrach und im Dezember einen DAX-Gipfel bei 11‘400 Punkten brachte.

Im Klartext: Elf Monate kam der DAX praktisch nicht vom Fleck, um anschliessend in nur drei Wochen die gesamte schmale Ernte von rund 5 Prozent abzuwerfen. Während New York bereits in neuen Rekordhöhen schwelgt, fehlen dem DAX (ohne Dividenden) bis zu einem neuen Spitzenwert noch gut 14 Prozent.

Noch bescheidener verlief die Entwicklung bei Euro Stoxx 50 Index. Er kam praktisch nicht von der Stelle und notiert sogar 3 Prozent tiefer als zum Jahresbeginn. Er müsste fast 70 Prozent zulegen, um das alte Rekordhoch aus dem Frühjahr 2000 von 5‘522 Punkten zu übertreffen.

Auch wenn wir die einzelnen Sektoren des Stoxx 600 Index näher betrachten, kommen wir zu dem Ergebnis, dass von den 19 Branchen immerhin 12 im Minus schlossen. Fast zwei Drittel der Sektoren warfen eine Negativrendite ab.

Auch fast die Hälfte der DAX-Titel beendete das Börsenjahr 2016 übrigens mit einem Abschlag. Es war also in 2016 wirklich sehr schwer, dem Markt einen Wertzuwachs abzutrotzen. Bei einigen Werten ist uns das gelungen und in den besten Sektoren und Ländern (Rohstoffe, Russland) waren unsere Leser mit Aktien wie Norilsk Nickel wieder vertreten.

Selbst in ausgesprochen schwach abschneidenden Märkten wie Spanien (minus 4 Prozent) ist es uns gelungen, durch ein geschicktes Timing und eine gezielte Auswahl von Titeln wie beispielsweise ACS Gewinne zu erzielen.

Auch 2017 erwarten wir, dass unsere Überlegungen zu Aktienauswahlen führen, die uns mit etwas Glück höhere Renditen ermöglichen. Unsere Strategie mit dem Kauf zu „Wunschkursen“ hat uns fast immer gute Gewinne gebracht, selbst in schwierigen Börsenzeiten.

Kurzfristig mit Aktien Gewinne einzufahren, ist und bleibt schwierig.
Und langfristig? Aktien kaufen und liegenlassen, ein anderer Rat von Kostolany, funktioniert allerdings auch nicht grundsätzlich. Die Norddeutsche Landesbank hat den DAX einmal auf Herz und Nieren geprüft und kommt dabei zu folgendem Ergebnis: Wer Ende 2006 in den DAX angelegt hätte, käme auf dem Papier zu einem Wertzuwachs von 72 Prozent. Das klingt zunächst gut. Allerdings betonen die Analysten, dass in dieser Berechnungsmethode die Dividenden einkalkuliert sind. Der reine Kursindex kommt nur auf ein bescheideneres Plus von 25 Prozent. Aber immerhin: Rund 2 % Jahreszuwachs mit Aktien sind besser als Nullzinsen bei einer Bank.

„Kaufen und liegenlassen“ à la Kostolany?
Insgesamt hat nur etwa jeder vierte der dreißig DAX-Werte in den vergangenen 10 Jahren eine überdurchschnittliche Rendite geliefert. Doch viele Werte (z.B. Commerzbank, Deutsche Bank, Lufthansa, Eon, HeidelbergCement, RWE und ThyssenKrupp) zeigten dagegen eine teilweise katastrophale Kursentwicklung mit Kursrückgängen von bis zu 80 Prozent.

Welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen?
Aktien kaufen und liegenlassen ist keine gute Idee. Wenn man die bekannten Titel und damit auch die „falschen“ im Depot durchhält, hat man kaum noch Chancen, sein investiertes Geld wieder auf dem Konto zu haben. Wir wollen uns nicht loben. Aber unsere an die Marktbedingungen immer wieder angepasste Strategie des Vermögensaufbaus mit Risikostreuung und Risikobegrenzung hat in der Vergangenheit große Fehler vermieden und unterm Strich einen Gewinn gebracht, Ihnen und uns. Und so sollte es auch in Zukunft bleiben.

Deshalb werden Sie auch in Zukunft mit Freude und Gewinn den Geldbrief nutzen können. Denn wir vom Geldbrief kümmern uns Tag für Tag nur um das eine Thema, nämlich wie wir unser Geld optimal anlegen können, und dafür haben wir einige Taktiken in der Praxis umgesetzt, dynamische untere und obere Verkaufskurse und gelegentliche Käufe zu „Wunschkursen“.

Zur Geldbrief-Strategie – seit Jahrzehnten erfolgreich


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