Glücksritter
im wahren Leben
Die
These, dass überhaupt nur Akademiker, Universitätsabsolventen, hoch
ausgebildete Banker und Börsianer an der Börse oder im Forex Markt
handeln könnten, bewegt schon seit Jahrzehnten viele Gemüter.
Die Börsenhändler Richard Denis und William Eckhard, ehemaliger
Mathematikprofessor, diskutierten auch in den 80er Jahren schon über
diese Frage.
Richard Denis meinte, dass man Trader genauso züchten könnte wie in
Singapur die Schildkröten.
William Eckhard hielt die Fähigkeit für nicht erlernbar oder höchstens
in einem jahrelangen Studium.
Richard Denis selbst hatte an der Börse mit ein paar tausend Dollar
angefangen und schon früh ein Vermögen erwirtschaftet. Deshalb wollte
er wohl auch beweisen, dass ein jeder die Chance hätte, hier Geld zu
machen.
1983 kam der Film „Trading Places“ heraus. Der Titel war eigentlich als
Wortspiel von „Handelsplätze“ (an der Börse) zu „die Plätze tauschen“
gedacht. Bei uns kam der Film mit dem Titel „ Die Glücksritter“ heraus.
Darin ging es um zwei alte und steinreiche Börsenmakler, die um 1
Dollar wetteten, dass Erfolg im Leben nur von den Genen, der Erziehung,
der Schulbildung und dem Umfeld abhängen würde. Dabei tauschten sie das
Leben eines Bettlers mit dem eines High Society Managers aus.
Es ist nicht bekannt, ob dieser Film der Auslöser einer ähnlichen Wette
zwischen Richard Denis und William Eckhard war. Jedenfalls wollte es
Richard Denis seinem Freund William beweisen.
Man schrieb ebenfalls das Jahr 1983, als Richard Denis nun per Inserat
im Wallstreet Journal nach jungen Leuten suchte, die das Traden
erlernen wollten.
Aus der Vielzahl der Interessenten suchte er sich 13 junge Leute aus.
Dann setzte er sich mit ihnen nur 14 Tage lang hin, um ihnen das
Trading mit seinem System beizubringen.
Richard Denis ließ sich aber von nichts abbringen. Durch sein Beispiel
mit der Zucht von Schildkröten nannte er seine Schüler die Turtle
Trader.
Nach dem Kurs ließ er sie eine Zeitlang an Demokonten traden.
Schließlich hielt er 10 junge Leute für fähig, jetzt eigenständig an
der Börse zu handeln.
Dafür stellte Richard Denis jedem von ihnen zwischen 500.000 und zwei
Millionen Dollar als echtes Startkapital zur Verfügung. Als Anreiz und
Verdienst sollten sie 15% der ertradeten Gewinne für sich behalten.
Es wurde nicht nur Denis größter Triumph, auch seine Turtles hatten
noch nie so viel Geld verdient wie in dieser kurzen Zeit. Innerhalb von
nur vier Jahren erwirtschafteten die jungen Leute nämlich 80% Gewinne.
Nicht alle 10 blieben an der Börse, aber die meisten von ihnen. Sie
setzten ihre Gewinne ein und tradeten auf eigene Rechnung bis zum
heutigen Tage weiter.
Denis Richard wurde damit 1987 zur Wall Street Legende, weil er
insgesamt 80 Millionen Dollar ertradet hatte.
Das hatte vor ihm noch keiner in dieser Zeit geschafft. Es sollten
später noch weitere 120 Millionen Dollar dazu kommen.
Die Turtle Trader haben auch nach dreißig Jahren nichts von ihrem
Mythos verloren. Über zwei Jahrzehnte hüteten sie strikt das Geheimnis
ihres Systems, mit dem sie so erfolgreich geworden waren.
Eine Reihe Börsenhändler und Autoren glaubten lange Zeit zu wissen, um
welches Tradingsystem es sich da handeln würde. Aber sie waren auf dem
Holzweg, was sie nicht daran hinderte, es dennoch als Gral der Turtle
Trader verkaufen zu wollen.
Erst nach 20 Jahren lüftete ein echter Schüler von Richard Denis das
Geheimnis der TurtleTrading Strategien. Es war der Trader und Autor
Michael Covel. Von ihm sind inzwischen eine Reihe Bücher über dieses
System und das Traden überhaupt erschienen.
Sicherlich bleiben die Turtle Trader ein ewiger Mythos. Doch auch im
Kleinen und auch in Deutschland passiert so etwas jeden Tag.
Dies war eine Leseprobe aus dem Ebook
„Forex Trading für alle“ ZUR
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