Einleitung
Als
ich 1993/1994
zum ersten Mal in Thailand und auf den Philippinen war, bekam man für
eine D-Mark ca. 14 Baht bzw. Peso. Hätte ich diese Währungen nicht
ausgegeben bzw. wieder zurückgetauscht, sondern ein paar Jahre
gewartet, hätte ich 1998 den Wert meiner gekauften Währungen etwa
verdoppelt. Das ist das Prinzip von Forex – Foreign Exchange =
Währungsumtausch.
Heute, im Zeitalter des Internet, kann man Forex-Gewinne im besten Fall
innerhalb von Minuten bequem von zuhause aus und rund um die Uhr
erzielen. Dafür braucht man u.a. ein Konto bei einem Forex Broker.
Diese gibt es fast wie Sand am Meer, was man allerdings von guten und
seriösen Brokern nicht sagen kann. Viele sind
„Einbahnstraßen-Broker“, d.h. bei ihnen kann man zwar jederzeit
einzahlen und erhält verlockende Boni obendrauf, aber mit der
Wiederauszahlung hapert es gehörig. Denn überall, wo viel Geld im Spiel
ist, da ist natürlich auch kriminelle Energie vorhanden. Deshalb hier
meine Tipps,...
...wie Sie einen
seriösen Broker finden
Wenn Sie sich
schon etwas länger für den Wertpapier- und Währungshandel
interessieren, dann
haben Sie bestimmt auch festgestellt, dass die Seriosität der Broker
ähnlich
heiß diskutiert und gehandelt wird wie die neusten Handelsstrategien.
Damit wir uns
aber dieser Thematik annähern können, müssen am Anfang einige
grundlegende
Worte über die Organisation von Märkten her. Wenn wir den Begriff
„Markt“
hören, dann assoziieren wir ein Bild ähnlich eines Wochenmarktes.
Händler
treffen sich auf einem Platz, Kunden kommen dazu und es wird gehandelt.
Für
Lebensmittel gibt es den Wochenmarkt und für die Finanzwelt gibt es
z.B. die
Frankfurter Börse (genau – die aus der Tagesschau).
Das große Missverständnis
Ja,
die Börse
(egal, ob in Frankfurt, in Tokio oder an der Wall Street) ist für die
Finanzwelt immens wichtig – wenn Sie mit Aktien, Futures
(Terminkontrakte auf
z.B. den DAX, Zinsentwicklungen oder den YEN), Rohstoffen (Kaffee,
Schweinebäuchen oder Reis) oder (Edel-)Metallen (von Zink über Kupfer
zu
Silber, Platin oder Palladium) handeln.
Der
Schwerpunkt des Aktienhandels findet in Amerika zum Beispiel in New
York statt,
der größte Anteil der Rohstoff-Spekulationen läuft über die Chicagoer
Börse und
ein immenser Teil der weltweiten Edelmetall-Spekulationen über London.
Der
klassische Interbank-Währungshandel (oder moderner ausgedrückt: FOREX,
FX,
Rolling-Spot FX, CFDs, CFDs on FX und wie man es nicht auch sonst
nennen kann, läuft
aber über keine der oben erwähnten Börsen – dieser LÄUFT ÜBERHAUPT
NICHT ÜBER
EINE BÖRSE!
Das heißt, um
genau zu sein: Er läuft nicht auf dem Handelsparkett oder über die
Computersysteme einer einzelnen, zentralen Börse (wie der Deutschen
Börse AG,
Frankfurt, New York Stock Exchange Inc. NYSE, der Chicagoer Börse CBOT
oder CME (Chicago Mercantile Exchange).
Eben nicht zentral,
sondern dezentral läuft der
weltweite Währungshandel ab… deswegen heißt er ja auch
Interbank-Währungshandel
(oder Interbank-Devisenhandel): Er läuft zwischen einzelnen Banken ab
(inter-bank).
Die
Konsequenz davon ist, dass der Handel dezentral zwischen in einem
Datennetz
verknüpfen Großbanken passiert. Ein seriöser Broker bzw. Bank ist an
ein
solches Datennetz (auch Liquiditätspool genannt) angeschlossen,
ermöglicht
seinen Kunden durch eine Handelssoftware und eine Schnittstelle
zwischen dieser
und dem Liquiditätspool den Handel. Unser Broker vergleicht dann in
Sekundenschnelle die Preise in diesem Datennetz und zeigt uns den
günstigsten
Kauf- und Verkaufspreis an.
Unsere Order
wird in dieses „Netz“ mit eingebunden, und damit wir den Überblick
nicht
verlieren, wird alles auf unserer MetaTrader 4 Plattform grafisch
dargestellt.
Wichtig: Für den Währungshandel gibt
es also
keinen festen Marktplatz. Der ganze Vorgang geschieht virtuell „im
Netz“. Damit
ich am Handel korrekt teilnehmen kann, muss mir der Broker eine
„Brücke“
(Bridge) in den Markt bereitstellen.
Der Klassiker
Die Bridge
und das ganze andere technische Drumherum kosten natürlich jeden Monat
Geld.
Gepaart mit der Erkenntnis, dass auch im Forex 80% der Menschen Geld
verlieren
und nur 20% gewinnen (Pareto-Prinzip, Beitrag 1)
ist nun folgender Gedanke verführerisch:
Sparen wir
uns doch einfach das Geld für die Bridge... Wir „simulieren“ dem Trader
seinen
Forex-Markt in unseren eigenen Rechnern. Und wenn er dann sein Geld
verliert,
dann verliert er es nicht im Markt an eine Großbank etc., sondern das
Geld
bleibt da, wo es ist – bei uns.
Bei
diesem
„Geschäftsmodel“ spricht man im Allgemeinen vom „Marketmaker“ oder
„Dealing
Desk“. Man könnte vielleicht sogar mit diesem Modell leben, wenn es
nicht dazu führen würde, dass Broker zwecks Gewinnoptimierung das eine
oder andere
Mal eingreifen. OK, der Broker soll ja Geld verdienen – aber doch bitte
durch die Dienstleistung am Kunden und nicht dadurch, dass er ihn beim
Traden übers Ohr haut!
Aber illegal
ist es nicht – schließlich zahlt ein seriöser Market-Maker aus (ja ja…die gibt es auch! z.B. Hantec, IG Markets oder
SaxoBank… noch ein paar Namen und dann ist aber auch schon Schluss.
Diesen 6 oder 7 top-seriösen internationalen Konzernen stehen aber rund
2.500
Market-Maker Broker (laut Google) gegenüber, von den Cayman-Islands bis
Belize, von
Zypern, Finnland, Lettland bis Panama … und ob die alle seriös sind,
das weiß keiner!!!)
Aber was soll man erwarten?
Der Kunde will niedrigste bis gar keine Spreads und natürlich
einen hohen Bonus auf seine Einzahlung bei Kontoeröffnung. Da kann ein
Broker
doch aus Gründen des Selbsterhalts auf dumme Gedanken kommen...
Seriöse Broker wie Hantec
zahlen keine Boni von 30, 40 oder 100 %... Eine
Flasche Cognac, von Zeit zur Zeit einen Hunni oder irgendeine
Kaffeemaschine…das
gibt´s vielleicht als Bonus! Aber lieber keinen Bonus als über kurz oder
lang kein Kapital mehr, oder? Hier ein
Vergleich:
Bonus
bei IG
Markets, London = Nein
Bonus bei
SaxoBank, Kopenhagen = derzeit bis zu 200,- Euro bei Kontoeröffnung
Bonus
bei FXCM, London = Nein
Bonus bei MIG
Bank, Schweiz = Nein
Bonus bei XM
(früher XE Markets) = 100%
Bonus bei
Instaforex, Russland = 30% bei jeder Einzahlung
Bonus
bei 4XP Ltd., British Virgin Islands =
bis zu 60% (Staffelung)
Stellen wir uns jetzt
unserem Problem: Wie finden wir unseren
passenden Broker?
Basierend auf
den Erfahrungen der vergangenen Jahre und vielen Gesprächen mit
Kollegen,
Steuerberatern, Rechtsanwälten und Bankiers bin ich zur unten stehenden
Checkliste
gekommen. Dabei achten wir nicht auf die bunten Webseiten und die
leeren
Worthülsen der Broker - diese Marketing-Werkzeuge können wir getrost
übersehen!
Wir
betrachten nur das, was uns der Broker effektiv zur Verfügung stellt
(bzw.
weglässt). Wenn Sie also auf die folgenden Details achten, dann steht
einem
erfolgreichen Trading nichts mehr im Wege – zumindest nicht der eigene
Broker…
Darauf sollten Sie achten:
- Schauen
Sie
zuerst bei den Plattformen Ihres Brokers nach. Wenn eine CurrenEx
Plattform
angeboten wird, dann ist der Broker im „richtigen“ Währungsmarkt
vertreten. (http://en.wikipedia.org/wiki/CurrenEx).
Wird Werbung mit einem direkten Zugang gemacht und es wird keine
CurrenEx
Plattform angeboten, dann stinkt die Sache!
- Damit
wir
traden können, brauchen wir unseren MetaTrader4. Diese Plattform hat
von Haus
aus keinen (!) direkten Marktzugang eingebaut. Ideal wäre, wenn der MT4
über
eine Software seine Trades via den CurrenEx-Zugang in den Markt leiten
würde –
dies ist technisch kein Problem.
- Das
Angebot
von CurrenEx und MT4 bedeutet nicht automatisch, dass diese
Software-Brücke
zwischen den Plattformen existiert. Hier hilft leider wirklich nur der
Test –
fragen Sie, ob Sie sich auch mal eine Demo direkt der
CurrenEx-Plattform
anschauen und diese (genau wie den Meta-Trader) einfach mal einen Monat
lang
testen können!
- Viele
Broker
stellen eine eigene Trading-Plattform zur Verfügung. Das bedeutet bei
uns:
Alarm. Wenn wir verschiedene MT4 bei diversen Brokern gegeneinander
laufen
lassen, dann können wir vergleichen. So nicht...
- Der
Broker
muss reguliert sein. Damit ist dann schon sicher gestellt, dass jemand
darauf
achtet, dass mit den Einlagen der Kunden kein Schindluder getrieben
wird. Aber
auch hier lauern Fallen: Regulierung ist nicht gleich Regulierung.
Selbst
innerhalb Europas gibt es rabiate Unterschiede! Wir empfehlen,
grundsätzlich
einen Broker mit Regulierung in England (FCA-Regulierung) zu nehmen.
Diese ist
penibler als die deutsche BaFin, aber die Versteuerung von Gewinnen ist
in
England einfach eleganter geregelt. Zypern, Malta oder gar die Karibik
sind als
Broker-Standorte eigentlich ein No-Go.
- Schauen
Sie
auf die Einlagensicherung! Was in Deutschland und England
vorgeschrieben ist, gilt
noch längst nicht für andere Länder. Sie würden sich wundern, wie viele
Broker
keine Einlagensicherung haben bzw. keinem Fond angehören. Verschwindet
solch
ein Broker, dann ist Ihr Geld komplett vernichtet. Und das kommt öfter
vor, als
Sie denken.
- Übrigens
gibt
es auch bei der Höhe der Einlagensicherung Unterschiede. Lassen Sie
sich nicht
mit der Aussage abspeisen „20.000,- Euro sind der Standard. Mehr geht
nicht“.
Das stimmt nicht! Nur ein kleiner Hinweis: bei Hantec Markets, London,
sichert
der Einlagensicherungsfonds der Bank of England (FSCS) die Einlagen mit
mindestens 50.000 und maximal 135.000 GBP ab…das sind immerhin rund
60-150.000
Euro.
- Wir
haben
schon festgestellt, dass der Broker seine Dienstleistung bezahlt haben
muss.
Ansonsten holt er sich sein Geld auf anderem Wege von Ihnen wieder. Dieses Vergleichsportal
können Sie dabei in Ihre Suche sehr gut mit einbeziehen: Deutsche FX
Broker
- Der
Kunde
schielt immer gerne auf einen Bonus für seine Kontoeröffnung oder die
Einzahlung. Wenn Sie sich vor Augen halten, dass die meisten Kunden ihr
Konto
gerne erst einmal „vernichten“ (und der Bonus dann auch mit weg ist),
dann
müssen wir uns einmal fragen, wie das funktionieren soll? Bei einem
Market-Maker kein Problem. Hier findet die Buchung ja ausschließlich im
Computer statt und der Verlust des
Kunden ist der Gewinn des Brokers (umgekehrt
muss der Broker die Kunden, die erfolgreich traden, ja auch auszahlen –
aber
das macht bei der 80/20 Aufteilung ja richtig Spaß: man erhält 4-5 Mal
mehr als
man auszahlt!) Bei einer direkten Durchleitung ist dann das Geld
aber
tatsächlich weg. Deswegen kann ein seriöser Broker Ihnen keinen Bonus
gewähren.
Oder: Je größer der Bonus, desto größer der Besch....
- Ein
seriöser
Broker kann Ihnen leider auch keinen niedrigen Spread anbieten. Sie
müssen beim
EURUSD einen Spread von 2-5 PIP (je nach vereinbarter Dienstleitung)
einkalkulieren. Allein der Bankenverbund nimmt für die Teilnahme des
Brokers am
Trading auch seinen Teil vom Spread. Rechnen Sie dann noch die normalen
Geschäftskosten... wie soll so etwas mit einem Spread von 0,2 PIP ohne
Kommission funktionieren? Gar nicht!
- Wichtig
wäre
außerdem noch, dass der Support unseres Brokers deutschsprachig und
möglichst
rund um die Uhr zu erreichen ist. Die deutsche Sprache ist in der Regel
nicht
das Problem, aber mit der Erreichbarkeit ist das so eine Sache. Und
wenn der
Broker im Ausland sitzt, dann sollte schon eine deutschsprachige
Kundenbetreuung vorhanden sein.
- Ein
guter
Broker wirft seinen Klienten nachts um 2 aus dem Bett, weil sich im
Nahen Osten
die große Geschäftschance durch Krieg aufgetan hat oder durch ein
Erdbeben in
Asien. Das bedeutet, dass der Broker ein gesteigertes Interesse nicht
nur an
Ihrem Konto, sondern an Ihnen hat, um mit Ihnen zusammen das Konto
wachsen zu
lassen - nur so sind alle erfolgreich!
- Es
soll immer noch Broker geben, die kein Demokonto zur Verfügung stellen.
Wie soll dann ein Anfänger üben und die Gesetzmäßigkeiten des Tradings
kennen lerfnen? Keine Demo-Konto = ein starkes Negativmerkmal
- Damit
kommen wir zu den Lerninhalten: Stellt der FX-Broker kostenlose Ebooks,
Webinare, Tutorials und Videoarchive zur Verfügung. Kann man sich mit
anderen Tradern austauschen?
Benjamin
Franklin: "Eine
Investition in Wissen bringt immer noch die
besten Zinsen."
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