Mitfliegen unter dem Selbstkostenpreis
Mitflugzentralen
funktionieren im Prinzip wie Mitfahrzentralen: Private
Transportgelegenheit gegen Kostenbeteiligung. Diese ist
Verhandlungssache.
Die Kosten setzen sich hier zusammen aus Flugbenzin, Startgebühren,
Landegebühren und Betriebskosten bzw. Chartergebühren, falls der Pilot
nicht Eigentümer des (Sport-) Flugzeuges ist. Gehen Sie von einem
Richtwert von 50-70 Euro pro Flugstunde aus, die zwischen Pilot und
Passagier/Passagieren irgendwie aufzuteilen sind.
Man muss wissen, dass Privatpiloten – im Gegensatz zu Autofahrern –
eine gewisse Anzahl von Flugstunden vorweisen müssen, um ihren
Führerschein, genannt Fluglizenz, zu behalten.
Da sie also sowieso fliegen müssen, bieten sie oftmals 1-3 Passagieren
Mitfluggelegenheiten an, um die eigenen Kosten zu senken – vor allem,
wenn sie eine Maschine chartern müssen. Es geht Privatpiloten also
weniger um wirtschaftlichen Gewinn, da sie in der Regel ohnehin keine
kommerzielle Fluglizenz haben (es ist sogar gesetzlich geregelt, dass
Privatpiloten nur ihre Selbstkosten abrechnen dürfen!).
Insofern ist die Kostenbeteiligung a) verhandelbar und b) moderat. Und
so kann man nicht nur zum Selbstkostenpreis abheben, sondern sogar noch
darunter, weil man sich an den Kosten ja nur beteiligt. Wenn sich gar
ein oder zwei weitere Mitflieger finden, wird es noch günstiger.
Wie kommt man nun an mitnahmewillige Piloten und wie weiß man, wohin sie fliegen?
Zu diesem Zweck findet man im Internet diverse Datenbanken. Im
Gegensatz zu Mitfahrzentralen ist die Vermittlung in der Regel
kostenlos. Aus der Datenbank kann man selbst ersehen, welcher Pilot
wann wohin fliegen wird. Mit diesem setzt man sich dann direkt in
Verbindung.
Falls man das gewünschte Reiseziel nicht findet, kann man selber ein
Gesuch aufgeben. Auch das ist gebührenfrei. Interessant ist, dass
Privatpiloten auch kleinste Provinzflugplätze anzufliegen bereit sind.
Falls der Pilot selbst kein bestimmtes Ziel hat, sondern nur
Flugstunden absolvieren muss, ist es ihm egal, wohin er fliegt und kann
sich nach den Wünschen des Passagiers richten.
Allerdings befinden sich die meisten Flugziele, bedingt durch die
relativ geringe Reisegeschwindigkeit von 180 bis 250 km/h, im Inland.
Destinationen jenseits der Grenzen sind aber immer wieder vorhanden
bzw. können arrangiert werden.
Mit großem Gepäck sollte man aber nicht reisen – Privatflugzeuge bieten
nur einen recht begrenzten Laderaum. Und ein Bordservice ist gar nicht
vorhanden, für seine Verpflegung muss jeder selbst Sorge tragen.
Und was ist mit der Sicherheit?
Zwar wird an der Bezahlung gespart, nicht aber an der Sicherheit. Der
Pilot selbst muss nachweisen, dass er fliegerisch und gesundheitlich in
Top-Zustand ist. Und das gilt auch für die Maschinen, wo schon der TÜV
dafür sorgt, dass sie professionell gewartet und gecheckt werden.
Fliegen in einer Cessna, Piper und dergleichen ist genauso
verkehrssicher wie in Linienmaschinen.
Sicherlich kommt man mit einer Billig-Airline günstiger von A nach B. Aber einige Nachteile haben diese dennoch:
- Sie fliegen nur ganz bestimmte große Flughäfen an. Dadurch entstehen ggf. weitere Reisekosten.
- Sie fliegen nicht nach Provinzflugplätzen.
- Der Passagier muss sich nach starren Flugplänen richten, während Privatpiloten flexibler sind.
- Es entsteht Zeitverlust durch Wartezeiten beim Einchecken und bei der Gepäckausgabe.
- Ein Flug in
einer Passagiermaschine ist nichts Besonderes, ein Mitflug in einem
Privatflieger dagegen ein unvergleichliches Erlebnis – zumal als
einziger Fluggast, was meistens der Fall ist.
Dem gegenüber steht
oft ein immenser Zeitvorteil. Wer zum Beispiel von Frankfurt am Main
nach St. Moritz zum Skifahren will, braucht mit dem Auto gut 8 Stunden.
Mit dem Zug etwa dieselbe Zeit. Mit einem Linienflug geht’s auch, aber
nur bis Zürich, dann mit dem Zug weiter. Zeitaufwand inklusive
Abfertigung, Sicherheitskontrollen etc. in etwa vergleichbar.
Mit einem Privat-Jet können Sie dagegen in einer Stunde am Ziel sein und haben auch noch die üblichen Reisestrapazen eingespart.
Hier findet man Privatpiloten-Vermittlungen im Netz:
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