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Kontosperre trotz Guthaben durch Finanzamt


Sehr Seltsames hat JTR-Leserin Annemarie D. mit ihrem Finanzamt erlebt. Wer hat einen guten Rat für Sie?

Lieber Roland Benn,

vielen Dank für die immer wieder tollen und interessanten Ideen.
Vielleicht kann diese Nachricht für die Erweiterung Ihres tollen Angebotes ein Anstoß sein.

Ich stand vor ca. 2 Wochen an der Kasse und wollte mit meine ec-Karte zahlen. Die Kassiererin startete insgesamt 5mal den Zahlungsvorgang und es wurde immer wieder abgebrochen.

Ich fuhr zur Bank, um Geld vom Automaten zu ziehen. Die Karte war nicht zugelassen.
Ich ging davon aus, dass die Karte durch die Fehlzahlung an der Kasse defekt war.

Montags telefonierte ich mit der Bank und der Bankberater kam zum selben Ergebnis.
Am Briefkasten fiel mir ein Brief der Bank entgegen. Die Kontoinformation lautete, dass die Karte gesperrt sei.
Auf telefonische Nachfrage erklärte mir die Bank, dass das Finanzamt mein Konto gesperrt habe.

Ich erhielt die Daten und rief das Finanzamt an. Dort erklärte man mir, dass die Erklärung zur Umsatzsteuer 2014 nicht authentifiziert sei und das per Elster übermittelte Formular mit meiner Unterschrift versehen werden müsste.
Nach dem damaligen Elster-Stand war die Erklärung und Übermittlung mit einem komplizierten und geheimen Schlüssel zu übermitteln und dann war der Vorgang abgeschlossen.

Es kam zwar eine Zwangsgeldfestsetzung, auf die sich die Mitarbeiterin auf telefonische Nachfrage und Durchsicht im System keinen Reim machen konnte. Es flossen Rückzahlungen aus 2014 zum Umsatzsteuerüberschuss und ich ging davon aus, dass daher der Vorgang erledigt sei.

So erklärte ich es auch vor gut einer Woche der Mitarbeiterin am Telefon. Sie verlangte, dass ich die Erklärung für 2014 erneut mit Unterschrift abzugeben hätte. Die Umsatzsteuer sei noch nicht abgerechnet.
Sie enthält 430,00 Guthaben zu meinen Gunsten. Über die Bank wurden 250,00 € Zwangsgeld eingefordert.

Nach Aussage der Mitarbeiterin sollte nach Eingang des unterschriebenen Formulars die Kontosperre direkt herausgenommen werden.

Am nächsten Morgen übermittelte ich per Email das unterschriebene Formular. In der Email teilte ich mit, dass eine zeitnahe Freigabe dringend erforderlich sei, da ich zu Therapien in der Tagesklinik müsse und ich durch die Kontosperre weder das Fahrgeld für dorthin noch Geld für dringend benötigte Medikamente hätte. (Es liegt eine Grunderkrankung vor, die sich in heftigen Schüben äußert. Ich landete im Schub und in der Arbeitsunfähigkeit.)

Eine Woche später, also heute, rief ich wieder beim Finanzamt an und erkundigte mich, warum die zugesagte Entsperrung nicht durchgeführt sei. Hier wies man mich darauf hin, dass man die Zahlung offener Säumniskosten bis 10/2015 in Höhe von 27,01 € haben wolle, bevor das Konto entsperrt werde.

Die Aussagen wurden immer abstruser. Kurzerhand fuhr ich heute zum Finanzamt, legte die Papier vor und ließ prüfen. Der Servicemitarbeiter erkundigte sich in der Abteilung nun wurden 27,10 € gefordert.

Es werde ein Schreiben für die Bank von der Kollegen gleich gebracht, so der Mitarbeiter, damit die Sperre aufgehoben werde.

Ich fragte den Mitarbeiter, wie es denn sein könne, wie es sein könne, dass man bei einem Umsatzsteuer-Guthaben zu meinen Gunsten in Höhe von 550,00 € von mir Zahlungen fordere? Dass konnte er mir nicht beantworten.

Erst heute bekam ich etwas Schriftliches über dieses Verfahren vom Finanzamt in die Hand, was mich sehr erstaunte.

Bei der Bank stellte sich dann heraus, dass dort noch nicht einmal eine Kontoverbindung vom Finanzamt vorlag, wohin die "angebliche" Forderung gezahlt werden solle.

Ich habe hier langsam den Verdacht, dass hier ganz andere Gründe für eine solche Aktion vorliegen, die für mich nicht wirklich nachvollziehbar sind. Ich erwäge ernsthaft Beschwerde über dieses Verfahren einzureichen.
Es kann doch nicht sein, dass Leute einfach mal so gepfändet werden. Ich empfinde das als unzumutbare Härte und Körperverletzung.

Wie kommt man solchen Menschen bei, dass so etwas in Zukunft möglichst nicht mehr passiert?

Es kann nicht sein, dass vor knapp einem Jahre andere Modalitäten für Steuereinreichungen galten und erfüllt sind, ein Jahr später die heutigen Modalitäten zu Grunde gelegt werden und die Erklärungseinreichung nicht mehr gültig ist.

Hier ist guter Rat teuer. Haben Sie eine Idee, wie man diesem Verhalten entgegenwirkt, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert?

Danke vorab für Ihre Unterstützung.
Freundliche Grüße
Annemarie D.

Zuschriften bitte per Email an jeden-tag-reicher@gmx.de zwecks Weiterleitung an Frau D.

Zu Teil 2 (die Ratschläge der JTR-Leser)

Ende der Leseprobe aus dem Gratis-Newsletter JEDEN TAG REICHER
© Copyright: Roland Benn / BIG BENN BOOKS

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