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Die Vermögensverwaltung der Zukunft

Vermögen zu verwalten, ist eine heikle Angelegenheit. Weil von allen Seiten Fehler drohen: vom Kunden, von der Bank, vom Vermögensberater. Doch mit moderner Digital-Technik lässt sich dieses Problem signifikant reduzieren (und die Kosten der Vermögensverwaltung ebenfalls):

Das digitale Zeitalter hat uns so manchen neuen Begriff beschert. Einer davon ist „FinTech“. Dieser steht für Finance Technology (Finanz-Technologie)  und man versteht darunter neu entwickelte Finanz-Instrumente und Finanz-Dienstleistungen.

FinTech revolutioniert den Sektor Finanzdienstleistungen und bricht das Monopol der Banken (Bill Gates prophezeite schon 1994: "Banking ist necessary, banks are not."). Vieles, das früher nur den Reichen oder den institutionellen Investoren zur Verfügung stand, ist nun jedermann zugänglich. Auch in der Verwaltung von Vermögen. Im Jahr 2020 wurden bereits 15 Milliarden Euro durch Robo-Advisor verwaltet, eine Verdoppelung ist bereits für 2023 progrostiziert.

Kleinanleger hatten es schon immer schwer, eine gute Vermögensberatung zu bekommen. Die seit 2018 bestehende EU-Richtlinie MiFID II hat es noch schwerer gemacht, denn seitdem nehmen Aufzeichnungsvorschriften und Meldewesen die Zeit von Banken und Vermögensberatern mehr in Anspruch als die eigentliche Kundenberatung. Unter 300.000 Euro gibt es heute kaum noch eine gute individuelle Anlageberatung und Vermögensverwaltung. Diesem Dilemma setzen sog. Robo-Advisor ein Ende und sich auch für Kleinanleger eine professionelle Lösung.

Robo Advisory
Parktisch alles im Finanzbereich lässt sich heutzutage automatisieren – auch die Vermögensverwaltung dank so genannter Robo Advisor, was so viel heißt wie Berater-Roboter.
Natürlich sitzt Ihnen jetzt statt eines Vermögensberaters aus Fleisch und Blut nicht ein Roboter à la Star Wars gegenüber. Vielmehr handelt es sich um ein intelligentes Computerprogramm mit spezifischen, für die Aufgabe geeigneten Algorithmen. Das alles geschieht online.

Zunächst wird das Risiko- und Anforderungsprofil des Kunden abgefragt und ermittelt. Auf dieser Grundlage wird dann die Verwaltung des anvertrauten Vermögens umgesetzt und das Portfolio verwaltet, ohne Klumpenrisiken und ohne Interessenskonflikte. Auf diese Weise sind menschliche Fehler, wie sie sonst in der Vermögensberatung häufig sind, ausgeschlossen.

Der Trend weg von der individuellen Beratung durch einen Mitarbeiter ist auch durch EU-Bestimmungen begründet. Die Finanzmarkt-Richtlinie "MiFID II" führte seit 2018 zu einem immensen bürokratischen Aufwand bezüglich Aufzeichnungsvorschriften und das Meldewesen. Dies nimmt mittlerweile mehr Zeit der Bank in Anspruch als die eigentliche Beratung und ist erst ab Anlagesummen von 300.000 Euro wieder rentabel.


Scalable Capital
Ein solcher Robo-Advisor ist Scalable Capital aus München, der unter der Aufsicht der deutschen Finanzmarkt-Aufsichtsbehörde BaFin steht.

Scalable Capital wurde 2014 gegründet. Im Herbst 2016 hatte das Unternehmen 600 Kunden, heute bereits mehr als 30.000, die über 1 Milliarde Euro verwalten lassen, was sicherlich etwas über die Qualität aussagt.

Die Unternehmens-eigenen Algorithmen werden ständig analysiert und an die Marktlage angepasst, besser als jeder menschliche Vermögensberater es könnte. Dennoch wird jedes Kunden-Portfolio von Unternehmensseite ständig überwacht.

Investiert wird global, und zwar über ETFs, die ich schon vielfach empfohlen habe. Warum diese so empfehlenswert sind, lesen Sie bitte hier nach.

Dazu stehen diese Anlageklassen zur Verfügung, und zwar weltweit diversifiziert:
  • Aktien
  • Staatsanleihen
  • Unternehmensanleihen
  • Besicherte Anleihen
  • Rohstoffe
  • Immobilien
  • Geldmarkt
Die Vorteile
  • Roboadvisor sind eine feine Sache für Kapitalanleger mit Geld, aber wenig Zeit und/oder nicht ausreichend Finanz-Fachwissen.
  • Die Anlage in ETFs ist kostensparend.
  • Die Anlage in ETFs ist vor Insolvenz geschützt.
  • Die Verwaltungskosten inklusive Kontoführung, Depotführung und Wertpapier-Transaktionen sind mit 0,75% pro Jahr äußerst günstig.
  • Der Einstieg ist mit 10.000 Euro gering im Vergleich zu sonstigen Vermögensverwaltern.
Die Rendite
Nach Angaben des Unternehmens
erzielten die ETF-Portfolios von Scalable Capital in den ersten 30 Monaten ihres Bestehens je nach Risiko-Kategorie eine Wertentwicklung zwischen 1,9 und 11,6% - nach Kosten und vor Steuern. Dabei verzeichneten sie deutlich geringere Rückschläge als die globalen Aktienmärkte.

Internetseite und weitere Informationen:

OSKAR
Ebenfalls ein sehr guter Robo Advisor ist Oskar. Der Vorteil bei diesem Anbieter ist, dass man schon mit einem Monatsbeitrag von 25 Euro Vermögen aufbauen kann. Darum wird er gerne von Familien genutzt, die für ihre Kinder und Enkel Vermögen aufbauen wollen. Mit den Sparbeträgen werden ETFs gekauft, um  an der weltweiten Wirtschaftsentwicklung teilzuhaben, was gleichzeitig auch einen gewissen Inflationsschutz darstellt.
Hätte es OSKAR schon 2003 gegeben, wäre - je nach Risiko-Portfolio - eine Rendite zwischen 6,4 und 8,7% erzielt worden.
Über das vorgenannte Unternehmen Scalable handhabt OSKAR übrigens die Vermögensverwaltung.

Quirion
Ebenfalls ein guter Robo Advisor ist Quirion. Bei Stiftung Warentest belegte er in 8/2018 den ersten Platz.
Quirion ist ein Tochterunternehmen der Quirin Privatbank AG (vormals Berliner Effektenbank), die Deutschlands erste auf Honorarberatung spezialisierte Bank ist.
Im Februar 2019 wurde die MIndestanlagesumme auf 5.000 Euro gesenkt und Sparpläne ab 30 Euro eingeführt.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit hat seit 2013 mitunter 2-stellige Renditen erwirtschaftet. Näheres dazu hier

Generelle Informationen
Es gibt zwei Arten von Robo-Advisorn: passive und aktive. Bei einem passivem Robo Advisor wird Zusammensetzung eines Kundenportfolios nicht mehr geändert
nach der Depoteröffnung.Das heißt, es findet kein aktives Umschichten mehr statt. Bei der Rendite ist man somit abhängig vom Wachstum der Märkte.
Passive Robo Advisor sind:
ARERO, easyfolio, fintego, Ginmon, growney, LIQID, vaamo.

Dagegen reagieren aktive Robo-Advisor auf
auf aktuelle Marktentwicklungen und schichten Portfolios entsprechend um. In der Regel ist dadurch die Rendite besser.
Aktive Robo Advisor sind u.a.: Baloise Monviso, Cashboard, Fundamental Capital, LIQID, quirion, Scalable Capital, Solidvest, Sutor Bank, Truevest, Visual Vest, Whitebox.

In den USA sind die Verwaltungsgebühren von Robo-Advisorn mit 0,3% sehr moderat. In Deutschland liegen sie bei 0,8-1,0%, Sie sind damit aber immer noch deutlich günstiger als reine Investmentfonds.

Empfehlenswerte Robo-Advisor (nach Mindestanlage sortiert)
Ginmon (
Frankfurt am Main, ab 1 Euro)
Quirion (Berlin, ab 500 Euro)
Vividam (Marburg, ab 2.500 Euro)
Fidelity Wealth Expert (Frankfurt am Main, ab 5.000 Euro)
Estably (Liechtenstein, ab 35.000 Euro)
LAIC, (Hamburg, ab 50.000 Euro)




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