Finanzmittel für den Mittelstand
von Aktiv-Coach Jo Vorstadt:
KfW-Unternehmerkredit: Förderung für Investitionen und Betriebsmittel
Mit dem KfW-Unternehmerkredit fördert die KfW Bankengruppe im Auftrag
des BMWi mittel- und langfristige Finanzierungen von Vorhaben im In-
und Ausland. Das Förderprogramm richtet sich an etablierte kleine und
mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie
Freiberufler, die seit mindestens fünf Jahren am Markt aktiv sind. Mehr erfahren
ERP-Regionalförderprogramm: Unterstützung für Investitionen in strukturschwachen Regionen
Mit dem ERP-Regionalprogramm werden über die KfW-Bankengruppe im
Auftrag des BMWi Vorhaben in strukturschwachen Regionen besonders
unterstützt. Als solche zählen die deutschen Regionalfördergebiete, die
in der Fördergebietskarte der EU-Kommission als besonders
förderungswürdige Gebiete (C-Gebiete) identifiziert sind. Darunter
fallen die ostdeutschen Bundesländer einschließlich Berlin sowie einige
ausgewiesene westdeutsche Fördergebiete. Mehr erfahren
ERP-Beteiligungsprogramm
Das ERP-Beteiligungsprogramm wird von der KfW Bankengruppe im Auftrag
des ERP-Sondervermögens durchgeführt und fördert kleine und mittlere
Unternehmen sowie Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Das Programm
richtet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland
mit bis zu 50 Millionen Euro (in Ausnahmefällen bis zu 75 Millionen
Euro) Gruppenumsatz im Jahr. Über einen Beteiligungsgeber erhalten
diese kapitalsuchenden Unternehmen neues Beteiligungskapital. Der
Höchstbetrag einer Beteiligung liegt in der Regel bei 1,25 Millionen
Euro (in Ausnahmefällen bis zu 2,5 Millionen Euro) und kann vollständig
refinanziert werden. Mehr erfahren
Beteiligungen (MBG'en): Engagement für den Mittelstand
Die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen), die vom Bund
und den Ländern durch staatliche Rückgarantien unterstützt werden,
engagieren sich im und für den Mittelstand. Durch
MBG-Beteiligungskapital wird die wirtschaftliche Eigenkapitalbasis
kleiner und mittelgroßer Unternehmen gestärkt. Als neutrale
Kapitalgeber beteiligen sich die MBGen branchenübergreifend und
langfristig. Dabei ist MBG-Beteiligungskapital ein flexibles,
mittelstandsfreundliches Instrument, das für nahezu alle
Finanzierungsanlässe geeignet ist. Wettbewerbsfähige Unternehmen
erhalten hierdurch Finanzierungsspielräume, die solides Wachstum
ermöglichen. In der Regel engagieren sich die MBGen in Form einer
stillen Beteiligung. In geeigneten Fällen werden auch offene
Beteiligungen, allerdings immer als Minderheitsbeteiligung, angeboten. Mehr erfahren
Bürgschaften
Etablierten mittelständischen Unternehmen stehen Bürgschaften des
Bundes, der Länder und der von Bund und Ländern unterstützten
Bürgschaftsbanken in gleicher Weise wie Gründern zur Verfügung. Es wird
auf die Ausführungen unter dem Kapitel „Gründungen und Start-ups“
verwiesen. Mehr erfahren
Bürgschaftsbanken
In Energieeffizienz und Nachhaltigkeit investieren
Ob finanzielle Mittel zur Entwicklung von energieeffizienten Produkten,
Investitionen in Gewerbegebäude oder ein effizientes Energiemanagement
im Unternehmen: Das BMWi fördert Unternehmen bei ihren Investitionen in
Energieeffizienz. Auf machts-effizient.de erhalten Unternehmen einen Überblick über Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote. Mehr erfahren
Weitere Förderprogramme, die auch von bestehenden mittelständischen Unternehmen in Anspruch genommen werden können:
So bringen Security Token Liquidität in den Mittelstand
Was ist, neben höheren Investorenstandards, der Vorteil von Security Token (STO)?
Es braucht keinen individuellen Token Use Case!
Bei einem STO geht es ausschließlich um die Ausgabe von
Token-Anteilsscheinen, für die man im Gegenzug Kapital erhält. Die
Security Token selbst müssen im Gegensatz zu den Utility Token keinen
Anwendungsfall auf der Blockchain erfüllen. Es braucht keine
Pseudo-Token-Economy wie unzählige ICOs mit ihren oftmals nutzlosen
ERC20-Token versucht haben, darzustellen. Die Finanzierung steht im
Mittelpunkt: günstiger, schneller und einfacher als bei traditionellen
Börsengängen (IPOs). Entsprechend verwundert es nicht, dass einige ICOs
ohne wirklichen Token Use Case abgesagt wurden, um stattdessen lieber
einen STO zu machen.
Eine Aktiengesellschaft zu gründen ist teuer, aufwendig und kostet viel
Zeit. Es verwundert daher nicht, dass oftmals nur sehr große
Unternehmen den Schritt zur Aktiengesellschaft wagen. Von diesen
wenigen Aktiengesellschaften trauen sich wiederum nur wenige, den
Schritt an die Börse zu gehen. Ein mittelständischer Stahlproduzent,
der 15 Millionen Euro für ein neues Werksgelände benötigt, entscheidet
sich nicht für einen Börsengang. Die Möglichkeit, flexibel Eigenkapital
einzusammeln und via Anteilscheine handelbar zu machen, bleibt ihm
versperrt.
Umgekehrt herrscht weltweiter Anlagenotstand. Anleihen werfen kaum noch
Zinsen ab, die großen Aktienindizes neigen zur Überbewertung und
Immobilienpreise steigen gerade in den Metropolregionen stark an.
Investoren, insbesondere institutionelle Investoren wie z.B.
Pensionskassen, suchen händeringend nach Anlagen, die ein vernünftiges
Chance-Risiko-Profil bieten.
Das Narrativ der Security Token ist hierbei nicht auf die
Hochrisikofinanzierung von Start-ups beschränkt, sondern kann den
gesamten Mittelstand für den Finanzsektor öffnen. Diese neue
Zugänglichkeit bietet sowohl für Unternehmen als auch für Anleger ein
enormes Potential. Mit Security Token entsteht ein neues Segment, das
stärker denn je die Konvergenz von traditionellem Finanzmarkt und
Krypto-Markt vorantreibt.
Sven Wagenknecht, Chefredakteur BTC-ECHO
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