Wussten
Sie, dass der
EU die Sorgen nicht ausgehen? Wir denken dabei nicht an die Ukraine
mit ihrem großen (geo-)politischen Problem. Sondern an die Tatsache,
dass die
EU-Wirtschaft – allen anderen Meldungen zum Trotz – weiterhin kriselt.
In
Brüssel spricht man offen davon, dass nun auch Finnland und Belgien zu
Problemfällen werden. Eine Studie des Think Tanks „Centrums für
Europäische
Politik (CEP)“ in Freiburg im Breisgau zufolge sind nunmehr auch
nordeuropäische Länder von der Krise befallen. Vor allem Finnland galt
bisher als
Hort der Stabilität. „Auch wenn Finnland und Belgien keine
Schwergewichte sind,
ist es doch besorgniserregend, dass nun auch Länder in Nordeuropa zu
Problemländern werden“ hält CEP-Vorstand Lüder Gerken wortwörtlich
fest. „In
beiden Ländern gibt es seit Jahren einen kontinuierlichen
Abwärtstrend“...
Hier
eine Zusammenfassung des Berichts über die einzelnen Länder. Unschwer
lässt
sich erkennen, dass einiges im Argen liegt. Der vom CEP berechnete
„Default
Index 2014“ – er misst die Kreditfähigkeit der einzelnen Länder –
spricht
Bände. Er zeigt deutlich, dass sich die Lage in Italien wieder deutlich
zuspitzt.
Das
Gleiche gilt für Griechenland, dessen Lage gar als „aussichtslos“
bezeichnet
wird. „Griechenland wird nie mehr in der Lage sein, seine Schulden
zurück zu
zahlen.“ Doch das wird von den Politikern in Brüssel geflissentlich
totgeschwiegen. Die wichtige Europa-Wahl steht im Mai an. Da will man
nicht als
Schwarzmaler wieder zur Wahl antreten müssen.
Sorgen
bereitet den Experten auch Frankreich. „Viele Worte, wenig Taten“ sagt
alles.
Positiv
hingegen werden Irland und Spanien bewertet. „Irland hat sich schon aus
dem
Dreck gezogen, Spanien macht wieder energische Schritte, um auf beiden
Beinen
zu stehen.“
Bei
Griechenland
ist aller Hopfen und Malz verloren, hören wir in Kommentaren zur
Studie. „Die
Kreditfähigkeit Athens verfällt weiter und zwar deutlich schneller.“
Nach wie
vor leben die Griechen weit über ihre Verhältnisse. „Die griechische
Konsumquote, gemessen in Prozent des verfügbaren Einkommens, ist der
höchste im
ganzen Euro-Raum.“
Gute
Noten für Deutschland – wenn auch mit Vorbehalten. Daneben werden auch
die
Niederlande, Österreich und die baltischen Staaten als solide
bezeichnet.
Allerdings sind hierzulande die Investitionen rückläufig. Die
Investitionsquote
war 2013 so niedrig wie zuletzt im Krisenjahr 2009. Die
Investitionskapazität
und Fähigkeit zeigt die wirkliche Wachstumsfähigkeit eines Landes.
Gerken warnt,
dass die Bundesregierung mit dem angekündigten Mindestlohn und dem
teuren
Rentenpaket die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nachhaltig schwäche...