Food-Sharing
Die Katholische
Kirche kennt 7 Todsünden (Hochmut, Habgier, Wollust,
Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit – eine achte sollte heutzutage
hinzugerechnet werden: Lebensmittelverschwendung. Sowohl in privaten
Haushalten als auch im Einzelhandel. Durchschnittlich wirft z.B. jeder
deutsche Verbraucher pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel in den Müll...
Doch so langsam setzt ein Umdenken ein. Bei Verbrauchern, aber auch bei
Geschäftsleuten. Ein leuchtendes Beispiel ist dieser REWE-Markt in Bad
Brückenau:
Dies ist eine Leseprobe aus "Umsonst
essen & trinken"
Der REWE-Markt im bayerischen Bad Brückenau wird von der Familie Hauke
betrieben.
Der Chef Sebastian Hauke ist schon immer sozial eingestellt. So
verschenkt er bereits seit längerem Lebensmittel an die Tafel im Ort.
Drei Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums lässt er die
Lebensmittel aus dem Regal nehmen und bietet sie der Tafel an. Die
Tafel nimmt, was sie brauchen und innerhalb von 3 Tagen weitergeben
kann.
Da die Tafel keine Produkte verteilen darf, die schon abgelaufen sind,
nimmt der REWE-Markt sie wieder zurück – und räumt sie im Laden in das
seit Januar 2018 aufgestellte „Food-Share-Regal“ ein.
Nun ist zwar das gesetzlich vorgeschriebene Mindesthaltbarkeitsdatums
überschritten, aber die Lebensmittel sind meistens noch genießbar, weil
die Hersteller dieses Datum sehr früh festlegen, um möglichst wenig
Ausschuss zu haben.
Alle Kunden dürfen sich nun aus dem Food-Share-Regal frei bedienen und
so viel mitnehmen, wie sie möchten, ohne etwas zahlen zu müssen.
Das
Food-Share-Regal im Rewe-Markt der Familie
Hauke. (Foto: © Sebastian Hauke)
„Unsere
Motivation für das Regal waren die Tränen in unseren Augen, als wir
gesehen
haben was alles in die Tonne fliegt. Und Sie können mir glauben, das
war am
Anfang einiges. Wir standen schon kurz vor der Entscheidung weitere
Mülltonnen
anzuschaffen, dann allerdings ist immer mehr die Idee des Food-Sharing
entstanden“, erklärte Sebastian Hauke gegenüber Utopia. „Wir hatten keine
Angst vor Kaufverzicht, eher Sorge darum, dass wir weiterhin soviel in
die
Tonne kloppen.“
Es ist erfreulich zu
sehen, dass immer mehr Supermärkte dieses Konzept
ausprobieren. Neben dem Rewe in Bad Brückenau und einem Supermarkt in
Fürstenfeldbruck verschenkt auch ein Hieber-Markt in Baden-Württemberg abgelaufene
Lebensmittel. In Berlin gibt es mit „SirPlus“ sogar ein kompletten Supermarkt nur für
ausrangierte Lebensmittel.
Diese Beispiele
zeigen, wie sich Lebensmittelverschwendung vermeiden oder
zumindest verringern lässt – jetzt müssen nur noch die großen
Supermarkt- und
Discounter-Ketten nachziehen.
Das was eine Leseprobe aus "Umsonst
essen & trinken"
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