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Der lange Weg vom Erz zum reinen Metall


Wenn es um die Rohstoffversorgung unserer Industrie geht, ist vielen gar nicht bewusst, welch zeitlicher und monetärer Aufwand betrieben werden muss, damit der Rohstoff Metall in der endgültigen, für die Industrie notwendigen Reinheit vorliegt. Aus diesem Grund wird bei Metallen oft davon gesprochen, dass man sich am Beginn der Wertschöpfungskette befindet.
 
Einerseits ist diese Aussage korrekt, andererseits aber auch nicht. Parallelen zu der Frage "Was war als erstes da? Das Huhn oder das Ei?" lassen grüßen.
Klar ist, dass für alle Waren und Dienstleistungen, die auf dieser Erde angeboten werden, zuallererst einmal die dafür benötigten Rohstoffe aus der Erde geholt werden müssen. Da allerdings für den Rohstoffabbau bereits Maschinen und weitere technischen Geräte benötigt werden, die ebenfalls aus Rohstoffe hergestellt werden müssen, drehen wir uns bei der Frage "Beginn der Wertschöpfungskette Ja oder Nein" schon im Kreis.
 
Bis der gewünschte Rohstoff überhaupt abgebaut werden kann, stehen aufwändige Explorationsarbeiten seitens der Rohstoffunternehmen an.
Da werden Unmengen von geologischen Daten ausgewertet, Probebohrungen durchgeführt, Genehmigungen hierfür eingeholt und schließlich fleißig gerechnet, ob sich der Abbau schlussendlich auch für das Unternehmen rentiert.
Das Ergebnis wird in einer Machbarkeitsstudie zusammengetragen, die bei positivem Ergebnis grünes Licht für den Bau einer Mine gibt. Die Genehmigung hierfür natürlich vorausgesetzt.
Bis zu diesem Punkt sind bereits einige Monate und Jahre ins Land gezogen, während das Unternehmen schon jede Menge Dollars ausgegeben hat.

Der Dollarschwund nimmt beim Bau der Rohstoffmine dann erst richtig Fahrt auf. Denn meistens muss vor dem Bau der Mine überhaupt erst die Infrastruktur (Straßen, Strom- und Wasserversorgung) geschaffen werden. Je nachdem, ob es sich bei der geplanten Mine um eine Tagebau- oder Untertagebaumine handelt, entstehen  weitere Kosten.
 
Sobald die ersten Tonnen Gestein aus der Erde geholt werden, steigen die laufenden Betriebskosten der Mine sprunghaft an, die die Minenbetreiber anfänglich ebenfalls noch aus der eigenen Tasche vorfinanzieren müssen.

Um beispielsweise ein Gramm hochreines Indium zu bekommen, müssen etwa 10 Millionen Tonnen Gestein aus der Mine abtransportiert werden. Selbstverständlich beinhaltet diese Menge Gestein noch viele andere Rohstoffe, damit sich der Abbau überhaupt lohnt.

Aus dem abgebauten Erz wird anschließend das Metall bzw. die Metalle in aufwändigen technischen und chemischen Verfahren herausgelöst. In weiteren komplexen Arbeitsschritten wird das gewünschte Metall schließlich in die für die Industrie benötigte Reinheit und Form gebracht.

Schließlich geht der nun verwendbare Rohstoff auf die Reise zu seinem Bestimmungsort, nachdem meist ein Zwischenstopp bei renommierten Metallhändlern stattgefunden hat. (Quelle: Miningscout)
 
Durch den enormen Aufwand, der hinter der Produktion von Metallen steht, können wir folgenden Aussagen festhalten:
  1. Metalle werden immer einen Wert haben, der je nach aktueller Konjunktursituation unterschiedlich hoch ist.
  2. Metallpreise sind aufgrund der hohen Förderkosten nach unten sehr gut abgesichert.
  3. Durch die lange Dauer, bis eine neue Mine gefunden, erschlossen und in Produktion gehen kann, bleibt das Angebot an dringend benötigten Metalle auf natürliche Weise begrenzt.
FAZIT
Während die Papiergeldmenge ständig und stetig steigt und gleichzeitig der Wert einer einzelnen Einheit fällt, bleibt der Wert physisch vorhandener Rohstoffe, wie unsere angebotenen Metalle, stabil mit der langfristigen Tendenz nach oben!

Ende der Leseprobe aus dem Gratis-Newsletter JEDEN TAG REICHER
© Copyright: SMH AG / Roland Benn, BIG BENN BOOKS

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