Emerging Markets bieten überdurchschnittliche Gewinn-Chancen
Erst Griechenland, dann Portugal und
Irland, nun auch
noch Italien – die Eurokrise weitet sich immer mehr aus.
Wirtschaftsinstitute
rechnen damit, dass Europa in eine Rezession steuert. Bei so viel
Krisennachrichten geht fast unter, dass es auch Länder und Regionen
gibt, die
Wachstum aufweisen. In diesen sog. Emerging Markets bieten sich
interessante,
weil überdurchschnittliche Rendite-Chancen.
Unter dem englischen Begriff „Emerging
Market“
versteht man aufstrebende, wachsende Märkte; oft sind es sog.
Schwellenländer,
die sich aus Entwicklungsländern zu Industrienationen hocharbeiten. Die
bekanntesten
sind Brasilien, Russland, Indien und vor allem China (die sog.
BRIC-Staaten).
Aber der MSCI Emerging Markets
Index kennt noch 17 weitere:
- In Afrika
gelten zurzeit nur 3 Länder als
aufstrebend: Südafrika, Ägypten und Marokko.
- Europa hat
trotz Eurokrise immerhin 4, was wenig
bekannt ist: Russland, Polen, Tschechien und Ungarn.
- 5
Wachstumsmärkte kennt Amerika: Brasilien, Mexiko,
Chile, Kolumbien, Peru.
- Am stärksten
vertreten ist, wie zu erwarten war,
Asien mit 9 Märkten: China, Indien, Türkei, Korea, Indonesien,
Malaysia,
Thailand, Taiwan, Philippinen.
Der MSCI Emerging Market Index ist ein
Aktienindex,
der die Entwicklung von Aktien in den Emerging Markets widerspiegelt.
Dieser
Bloomberg Chart gibt Ihnen einen Überblick über die Kursentwicklung der
letzten
3 Jahre:
Freilich geht es auch in Emerging Markets
nicht nur
aufwärts, in 2008 und 2009 drückte die Bankenkrise hier ebenfalls
kräftig auf den
Kurs. Generell kommen dazu die politischen Verhältnisse in den
jeweiligen
Ländern, die oft nicht so stabil wie in westlichen Demokratien sind,
sowie
Korruption und Währungsrisiko. Aber insgesamt bieten Emerging Markets
Rendite-Chancen, die an Wirtschaftswunderzeiten erinnern, also
überproportional
sind.
Fast alle aufstrebenden Schwellenländer
sind
bevölkerungs- und rohstoffreich. Die hohe Bevölkerungszahl, die
weiterhin
wächst, sorgt für eine stabile und steigende Inlandsnachfrage und die
Rohstoffquellen sind noch lange nicht erschöpft, teilweise nicht einmal
erschlossen.
Übrigens:
die BRIC-Staaten China und Indien haben Deutschland in Bezug auf das
Bruttoinlandsprodukt bereits deutlich überholt, bei Russland und
Brasilien wird es auch nicht mehr lange dauern.
Goldman Sachs hat eine etwas andere
Einteilung. Die Investmentbank fasst unter dem Begriff Next Eleven (N-11) elf Staaten
zusammen, welche ebenfalls wie die BRIC-Staaten enormes Potenzial
haben: Ägypten, Bangladesh, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria,
Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei, Vietnam.
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