Der
Begriff
Dividende stammt wie viele unserer Fremdwörter aus dem Lateinischen –
das Verb
dividere heißt teilen. Und geteilt wird bei der Dividende tatsächlich
etwas,
nämlich der Gewinn einer Aktiengesellschaft.
Wie viel
Gewinn pro Aktie verteilt wird, beschließen die Aktienbesitzer, die
sog.
Aktionäre, einmal jährlich auf der Hauptversammlung selbst. Eine
Dividendenausschüttung kann aber auch aus früheren Gewinnrücklagen
vorgenommen
werden.
Das setzt
aber voraus, dass das Unternehmen Gewinne erzielt hat. Bei Verlusten
wird
natürlich keine Dividende ausgeschüttet, keine Dividende = keine
Rendite.
Übrigens kann eine Gewinnbeteiligung auch in Form von Gratisaktien
oder
durch Extra-Dividenden erfolgen.
Es wird
nicht der komplette Unternehmensgewinn als Dividenden verteilt, sondern
nur ein
Teil, die sog. Ausschüttungsquote. Anhand der
Dividendenauszahlung sieht ein Anleger, wie hoch der
Geldrückfluss aus seinem Investment ist (und wie das Unternehmen seinen
zukünftigen Kapitalbedarf beurteilt).
Wird
beispielsweise beschlossen, dass eine Dividende von 4,50 Euro pro Aktie
gezahlt
wird, dann bekommt jemand, der zum Stichtag 1.000 Aktien des
betreffenden
Unternehmens besitzt, 4.500 Euro ausbezahlt.
Dies
entspricht in der Regel einer Rendite irgendwo zwischen 4 und 8
Prozent, je
nach Aktie und Kurs.
Und so wird die
Rendite berechnet:
Dividende (z.B. 4,50 Euro) geteilt durch Aktienkurs am
damaligen Kauftag der Aktien (z.B. 70,00 Euro) mal 100%.
Konkretes Beispiel: 4,50 : 70 = 0,064 x 100% = 6,4%.
Dividenden
werden unabhängig vom Aktienkurs bezahlt; Kursgewinne sind zusätzlich
möglich
bei Verkauf.
Dividenden
sich selbstverständlich einkommenssteuerpflichtig.
Gegenüber
Sparbuchzinsen haben Dividenden Vor- und Nachteile. Wie erwähnt werden
Dividenden nur gezahlt, wenn die AG im vergangenen Geschäftsjahr
Gewinne gemacht
hat, bei einem Sparbuch gibt es dagegen grundsätzlich Zinsen. Doch
diese liegen
mit zurzeit um die 0,5% erheblich unter der offiziellen Inflationsrate
von 2-3%.
Man spart zwar Geld, aber wegen der Teuerung kann man sich dafür von
Jahr zu Jahr
weniger kaufen.
Das
Risiko,
einen Teil seines Anlagevermögens in Aktien zu investieren, wird also
mit einer
möglichen höheren Rendite im meist mittleren einstelligen Bereich
belohnt.
Natürlich können Aktien auch vollkommen wertlos werden, aber bei
geschickter
Anlage in gewinnsichere sog. Blue Chips (ihren Markt dominierende
Konzerne) ist
dies eher gering. Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang ist
das Musterdeport
TOP TEN,
das seit 1991 jährlich durchschnittlich 11,4%
erwirtschaftet - und das leicht zu kopieren ist, da es nur aus 10
Aktientiteln besteht und diese nicht häufig umgeschichtet werden müssen.
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