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China kauft sich weiter ein


China nistet sich weiter konsequent in Europa und den USA ein. Bei der Jagd auf neueste Technologien und Marken haben die chinesischen Firmen – ausgerüstet mit enormen Kriegskassen und mit dem Segen und der Aufmunterung Pekings – auf globalen Angriff geschaltet!

Das Forcieren der „Neuen Seidenstraße“ zeigt zudem die politisch/wirtschaftliche Absicht, den Westen dadurch in großem Bogen zu „umarmen“.

Interessant dabei, dass chinesische Firmen im Ausland wesentlich mehr investieren und aufkaufen als westliche Firmen in China. Ein erstaunlicher Trend, der neue chinesische Dynamik zeigt.

Das Ziel Pekings, immer unter der indirekten Führung und der direkten Weisung der Parteileitung, ist – so lassen uns Kenner der Materie in Schanghai und Hongkong wissen – wie folgt umschrieben: beschleunigter (!) Aufkauf westlicher Marken, neuester Technik, erfolgreicher Managerteams und gleichzeitig Zugang und Beherrschung der internationalen Vertriebswege…

Das Tempo der chinesischen Aufkäufe ist in der Tat beachtlich, teilweise gar atemberaubend. So haben die Chinesen in den ersten zwei Monaten dieses Jahres – also in nur sechzig Tagen – 105 Übernahmen und Beteiligungen in westlichen Ländern durchgezogen. Für beachtliche 82 Milliarden Dollar. Das ist gegenüber den Vorjahreszahlen ein Plus von 50 Prozent. Und schon 2014 hatte die Zahl um 40 Prozent zugenommen.

Fachleute weisen darauf hin: Gemessen an der offiziellen Wachstumsrate für das chinesische Bruttoinlandprodukt wächst China derzeit fast zehnmal (!) so schnell im Ausland und erweitert damit auch noch seinen Absatzmarkt in Übersee, während zu Hause teilweise noch Sand im Getriebe knirscht.

Unser Mann weist auf ein weiteres Motiv Pekings hin: Die Kreditbücher von Chinas großen Banken (teils Staatsbanken) sind deplorabel. Viele Staatsfirmen sind hoffnungslos überschuldet. Fachleute reden von potenziellen uneinbringbaren Schulden von gegen 100 Milliarden Dollar (!). Das würde jede westliche Banken-Konstellation zum Crashen bringen.

Nicht so in Peking: Hier werden diese „Halbleichen“ weiterhin mit großen Zuschüssen beatmet in der Hoffnung, der nächste Konjunkturaufschwung bringe die erhoffte Entlastung und „Erlösung“. Darum wird die Expansion im Ausland verstärkt finanziert. Hier drohen weniger Kreditausfälle, sondern verstärkte Gewinne…
Quelle: VSB, Nr. 1464, April 2016

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