Banknoten-Verdopplung
Die
klassische Methode, Banknoten zu verdoppeln, ist ja wohl allgemein
bekannt: Geld lässt sich auf alle möglichen Arten anlegen, damit es
sich kräftig vermehrt. Doch für diejenigen, die nicht zirka 12 Jahre
warten können oder wollen, gibt es noch andere Möglichkeiten, um
Geldscheine in ihren doppelten Wert zu verwandeln (zumal es in diesen
Zeiten der Minizinsen erheblich länger dauert):
In den USA bietet eine Firma Dollarnoten an, die anstatt der
ehrwürdigen Präsidentenköpfe ganz einfach die von Elvis Presley,
Marilyn Monroe und über hundert anderen Prominenten abbilden. Natürlich
ist die Rückseite unbedruckt und man sieht auch eigentlich auf den
ersten Blick, dass es sich um Scherzdollars handelt. Leute aller
Volksschichten kaufen diese und dürfen sogar ihr eigenes Konterfei
drucken lassen. Der Preis liegt bei 2 Dollar. Leider ist der Vertrieb
solcher Banknoten in Deutschland nicht erlaubt. Nach Auskunft der
Deutschen Bundesbank wäre trotz klar erkennbarer Scherzkopfseite eine
Verwechslungsgefahr angeblich gegeben. Nicht verboten sind dagegen die
zur Genüge bekannten übergroßen Tausendeuroscheine, die als Prospekte,
Wischtücher oder gar als bedruckte Schürzen im Umlauf sind. Da hier
keine Verwechslungsgefahr besteht, lässt sich die obige Idee umsetzen.
Weitere Banknoten-Verdopplungs-Maschen aus den
USA sind: T-Shirts mit aufgedrucktem 100-Dollar-Schein, Briefbeschwerer
aus Keramik, der wie ein Bündel Geldscheine aussieht, durchsichtige
Kugelschreiber, in denen sich Schnipsel einer Banknote befinden,
1-Dollar-Münzen als Schlüsselanhänger und 200 weitere kuriose,
kitschige und sogar kunstvolle Produkte. Ein Verkaufsstand von nur 2
mal 2 Metern kann in guter Lage bis zu 1.000 Dollar Tagesumsatz machen,
wie die empfehlenswerte Fachzeitschrift "die geschäftsidee" (VNR
Verlag, www.vnr.de) berichtete.
Eine ganz und gar genehmigungsfreie Methode ist die, aus Geldscheinen
sog. "Banknotengemälde" anzufertigen. Die Sache ist im Prinzip recht
einfach. Man besorgt sich im nächsten Geldinstitut möglichst neue
Geldscheine fremder oder eigener Währung. Je fremdartiger desto
reizvoller wirkt es allerdings.
Sobald Sie nun eine hübsche Kollektion zusammen
haben, die zum Anfang Ihre Geldbörse nicht zu sehr belasten sollte,
können Sie mit der Arbeit beginnen. Besorgen Sie sich eine 30 x 40 cm
große Sperrholzplatte oder einen vorgefertigten Malgrund, wie im
Hobbyhandel erhältlich und beginnen Sie, die Scheine so auf der Platte
anzuordnen, dass daraus eine harmonische Anordnung wird. Dabei stecken
Sie sie entweder in eine aufgeklebte passende Folientasche oder
befestigen sie sonst wie vorsichtig. Um die Banknoten herum werden nun
nette Motive gemalt, die sich auf das Land beziehen, zu dem die Währung
gehört.
Nehmen wir mal an, Sie hätten 1.000 japanische Yen gekauft (Preis ca. 8
Euro), dann malen Sie um die aufgelegten Scheine Motive wie den
Fudschijama, Geishas, Kirschblüten, Tempel etc. Gute Vorlagen, die man
notfalls auch aufpausen und dann nachmalen kann, gibt es überall. Die
Arbeiten können sowohl in Öl als auch in Tempera ausgeführt werden.
Diese neue Art echter "monetärer Kollagen"
findet nicht nur in Ausstellungen von Banken oder als Blickfang für
Geschäfte (z.B. Reisebüros) gute Abnahme, sondern wird auch von
privaten Kunden geschätzt. Geldscheinbilder (nennen Sie sie
professionell "moderne monetäre Kunst") können auch mit Briefmarken
ergänzt werden.
Wer mit dem Pinsel nicht so gut umzugehen versteht, kann sich darauf
verlegen mit "Licht", also mit der Kamera, zu malen. Es lassen sich
auch damit schöne Geldschein-Stilleben erstellen. Solche Bilder, auf
beliebige Maße vergrößert und auf Presspappe geklebt oder als Poster
vergrößert, finden guten Absatz. In Zusammenarbeit mit Tapetenfirmen
lassen sich sogar Dekors für Wandbekleidungen anfertigen.
Für Hausfrauen und Ehemänner, die mit ihrem Geld nicht gut auskommen,
gibt es ebenfalls in den USA einen Scherzdollar aus Stretchmaterial.
Diese aus Latex hergestellte Banknote kann beliebig gestreckt werden!
Ein neuer, hierzulande noch unbekannter Scherzartikel.
Wer hoch hinaus will, lässt Geldscheine auf
Luftballons drucken (Adressen von Ballonherstellern aus den Gelben
Seiten oder von der IHK). Je größer ein solcher Ballon beim Aufblasen
wird, desto größeren Umfang nimmt auch der darauf abgebildete Schein an.
Eine weitere Idee ist das "abwaschbare Wechselgeld": Man schweißt
Geldscheine für interessierte Firmen in Folien ein, die noch zusätzlich
mit einem Firmenemblem oder einer Werbeaussage versehen werden.
Diese Banknoten-Verdopplungs-Methode praktizieren in ähnlicher Weise
zwei Firmen aus Taiwan: Sie verarbeiten Scheine der verschiedensten
Nationen zu Schlüsselanhängern. Für Deutschland ließe sich das
originellerweise mit den alten, nun immer seltener werdenden
Geldscheinen machen oder mit vom Euro abgelösten DM-Münzen. Oder mit
Sondermünzen (Wert: 5 Euro). Geldscheine in Hartplastik der
verschiedensten Länder erhält man in diversen Größen und Werten von
einschlägigen Münzhändlern.
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