Warum die EU-Bankenunion
eine richtige Mogelpackung ist
Im
Mai 2014 wurde Europäische Bankenunion beschlossen. Die Richtlinien zur
Sanierung oder Abwicklung von in Schwierigkeiten geratenen
Kreditinstituten in der Europäischen Union scheinen auf den ersten
Blick vernünftig und richtig. Aber wenn man ins Detail geht, stellt man
fest: Der schöne Schein trügt gewaltig. Und zwar aus folgenden drei
Gründen:
1. Bankenaufsicht verstärkt?
Die Politik sagt: „Ab jetzt wird den Banken auf die Finger geschaut“.
Beamte der EZB (Europäische Zentralbank) sollen vor allem die Großbanken stärker kontrollieren.
Doch die schlechten Nachrichten nehmen kein Ende, unter anderem: Die
dänische Danske Bank ist in einen riesigen Geldwäsche-Skandal
verwickelt. Großrazzia in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt,
Aktienkurs auf Rekordtief. Mehrere italienische Banken stehen am Rande
der Insolvenz, die maroden Kredite der EU-Banken sind auf die
Rekordsumme von über 800 Milliarden gestiegen, um nur einige Probleme
zu nennen.
Trotz der Bankenabwicklung und Einlagensicherung (siehe Punkt 2 und 3)
geht es in Wirklichkeit nur darum, Banken weiterhin mit Steuergeldern
(aus dem ESM-Rettungsschirm) zu retten.
2. Bankenabwicklung geregelt?
Die Politik sagt: „Die Steuerzahler müssen nicht mehr einspringen“.
Vielmehr sollen Eigentümer und Gläubiger bei Insolvenz zur Kasse gebeten werden.
In Wirklichkeit können Steuerzahler im schlimmsten Fall immer noch für 90% der Verluste geradestehen.
3. Einlagensicherung verbessert?
Die Politik sagt: „Die Sparer haben jetzt mehr Sicherheit“.
Weil Banken jetzt für etwaige Verluste besser vorsorgen sollen.
In Wirklichkeit geschieht das nur unzulänglich. Pleitebanken können
Sparer aus der gemeinsamen Einlagensicherung entschädigen (aber
höchstwahrscheinlich nur für einem Teil ihrer Einlagen, weil die Mittel
gar nicht ausreichen).
Was ist zu tun?
Tätigen Sie nicht alle Kapitalanlagen im EU-Raum. Suchen Sie sich
geeignete Nicht-EU-Banken wie z.B. in der Schweiz, in Liechtenstein,
Norwegen, Kanada usw., also alles Länder, die mit der EU-Bankenunion
nichts zu tun haben.
Und nutzen Sie auch E-Geld-Institute als alternative Auslandsbanken.
E-Geld-Institute, selbst wenn sie in der EU ansässig sind, sind keine
Banken und sind dadurch auch nicht per Bankenunion haftbar für andere
marode Banken.
Literaturempfehlungen:
Die besten Alternativ-Auslandskonten
Weil dein Geld dir gehört – Offshore Banken
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