Die besten Öko-Banken
Die
Nullzins-Politik vernichtet nicht nur Vermögen, sondern hat auch den
kostenlosen Girokonten den Garaus gemacht. Da die Gebühren zum Teil
kräftig steigen, wechseln jetzt viele Kunden, zumal das neue
Zahlungskontengesetz den Bankwechsel seit September 2016 enorm
erleichtert. Bei dieser Gelegenheit sagen sich viele: „Wenn ich schon
wechsle, dann aber auch gleich zu einer ethisch besseren und
nachhaltigen Bank.“ Hier die Übersicht:
Viele Verbraucher sehen es mit Recht kritisch, wenn ihre Bank Geschäfte
macht in Bereichen wie Rüstung, Atomenergie oder
Lebensmittel-Spekulation. Sie finden es auch nicht gut, dass mit
undurchsichtigen Papieren spekuliert und dass die Energiewende gebremst
wird oder dass man sich dem Gemeinwohl nicht verpflichtet fühlt.
Im Gegensatz dazu haben alternative Banken (auch grüne, ethische oder
faire Banken genannt) klare Investment-Regeln für humane, sinnvolle,
nachhaltige, soziale und ökologische Projekte. Das Service-Angebot und
die Produktpalette unterscheiden sich kaum von konventionellen Banken.
Die 4 besten
Öko-Banken
Triodos Bank
Die niederländische Triodos Bank wurde bereits 1980 gegründet. Sie hat
Niederlassungen in Deutschland, Spanien, Großbritannien, Belgien und
Frankreich.
Mit über 600.000 Kunden gilt sie als Europas führende
Nachhaltigkeitsbank (in 2016 gemäß BankingCheck.de). Sie finanziert und
investiert ausschließlich in Unternehmen und Institutionen, von denen
Mensch und Gesellschaft profitieren. Die Transparenz ist vorbildlich,
denn über jeden vergebenen Kredit berichtet die Triodos Bank.
Die Einlagen sind bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Konto durch
die niederländische Einlagensicherung DGS gesichert.
In Deutschland können Girokonto-Inhaber an 65.000 Geldautomaten sowie
weltweit an allen Automaten mit MasterCard-Logo kostenlos Geld abheben.
Produkte:
- Girokonto
(4,50 Euro/Monat)
- Geschäftskonto
- Tagesgeld
(kostenlos, Zins: 0,05%)
- Festzins
- Investmentfonds
- Fondssparpläne
- GrünCardPlus
MasterCard (30 Euro/Jahr)
- BankCard (15
Euro/Jahr)
- zur
Webseite
GLS Bank
Die GLS Gemeinschaftsbank eG ist eine deutsche genossenschaftliche Bank
und wurde bereits 1974 gegründet. Schon acht Mal wurde sie als Bank des
Jahres ausgezeichnet.
Die Zentrale befindet sich in Bochum, Filialen gibt es in Berlin,
Frankfurt, Freiburg, Hamburg, München und Stuttgart.
Sie hat derzeit ca. 215.000 Kunden, die über die 20.000 Geldautomaten
der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparda-Banken kostenlos Geld
abheben können.
Das Credo der GLS Bank ist, dass eine soziale und ökologische Bank
nicht an den internationalen Finanzmärkten mit dem Geld ihrer Kunden
spekuliert, sondern Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und
Unternehmer in Deutschland vergibt – damit diese sozial, ökologisch und
ökonomisch sinnvolle Dinge schaffen können. Das Kürzel GLS bedeutet:
Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken.
Die GLS Bank gehört dem Einlagensicherungsfonds der Volks- und
Raiffeisenbanken an.
GLS ist nach eigener Aussage die einzige alternative Bank, die
Geldanlagen, Finanzierungen, Beteiligungskapital, Stiftungen und
Schenkungen aus einer Hand anbietet. Produkte:
- Girokonto
(3,80 Euro/Monat + 5 Euro pro Monat „Jahresbeitrag“, wo von aber
Minderjährige befreit sind. Kunden bis 28 Jahre und Geringverdiener
bezahlen nur 1 Euro/Monat)
- Baufinanzierung
(Baufinanzierer-Bank des Jahres 2017)
- Geschäftskonto
(auch für gemeinnützige Einrichtungen und Stiftungen)
- Tagesgeld
(kostenlos, Zins: 0,0%)
- Diverse
Sparanlagen
- Wertpapiere
- MasterCard
(30 Euro/Jahr)
- BankCard (15
Euro/Jahr, NFC-Funktion, keine GeldKarte-Funktion)
- Crowd-Investing
- zur Webseite
EthikBank
Die im Jahr 2002 gegründete EthikBank ist die Direktbank der Volksbank
Eisenberg eG.
Außer in Deutschland ist sie auch in Österreich tätig, wo sie schon mal
als Bank des Jahres ausgezeichnet wurde.
Die vergleichsweise kleine, aber dennoch profitabel arbeitende Bank hat
knapp 23.000 Kunden, die über die 20.000 Geldautomaten der Volks- und
Raiffeisenbanken sowie der Sparda-Banken kostenlos Geld abheben können.
Die Kundengelder werden nur in sorgfältig, nach ethischen
Gesichtspunkten ausgewählte Unternehmen und Länder investiert. So
werden werden beispielsweise Kinderarbeit, Atomkraftwerke oder
Militärwaffen kategorisch abgelehnt. Dagegen werden gerne ökologische
Bauprojekte, Energiesparhäuser, erneuerbare Energien, Elektromobilität
oder kulturelle Projekte gefördert und finanziert.
Wie bei Ökobanken üblich legt auch die Ethikbank ihre Investitionen und
Kredite detailliert offen.
Ethisch-ökologische Girokonten, Geldanlagen und Kredite stehen
Privatkunden, NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) und Unternehmen
zur Verfügung. Letztere müssen, um finanziert zu werden, u.a.
Umweltschutz, Menschenrechte, Gleichberechtigung der Mitarbeiter
garantieren.
Die Einlagen sind bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Konto durch
die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken gesichert. Produkte:
- Girokonto
(8,50 Euro/Monat)
- MikroKonto
(für Insolvenzschuldner, die ihre finanziellen Probleme ernsthaft lösen
wollen)
- Jugendkonto
(bis 24 Jahre)
- BankCard (15
Euro/Jahr)
- Tagesgeldkonto
(kostenlos, Zins: 0,00%)
- MasterCard
(ab 35 Euro/Jahr)
- FAIRbraucherKredit
(kurz- und langfristig)
- Geschäftskredite
- Baufinanzierung
- Sparanlagen,
- Altersvorsorge
- zur Webseite
Umweltbank
Die Umweltbank AG ist eine deutsche Direktbank, die mit ihren
Kundeneinlagen ausschließlich ökologische Kreditprojekte finanziert.
Denn sie hat in ihrer Satzung verankert, dass ihre Geschäftstätigkeit
in jeder Hinsicht zum Schutz der Umwelt beizutragen hat.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hat die Umweltbank schon über 22.000
Umweltprojekte finanziert in den Bereichen Sonnenenergie, Wind- und
Wasserkraft, Blockheizkraftwerke, Niedrigenergiebauweise,
umweltfreundliche Produktion, Kreislaufwirtschaft, ökologische
Landwirtschaft, Recycling.
Ein Nachteil der Umweltbank ist, dass es hier keine Girokonten gibt.
Der Schwerpunkt liegt auf
Sparanlagen
Wertpapieren
Altersvorsorge
Finanzierungen
zur
Webseite
Nachhaltige
Banken der Kirchen
In der allgemeinen Bevölkerung wenig bekannt ist, dass die beiden
großen Kirchen in Deutschland für ihre Institutionen und für ihre
Mitarbeiter eine Reihe von eigenen Banken haben. Diese orientieren sich
mittlerweile stark in Richtung nachhaltige Geldanlage.
Die erste war die 1964 gegründete Steyler-Bank.
Außerdem sind zu nennen:
PAX-Bank eG, Köln
LIGA-Bank eG, Regensburg
Bank für Kirche und Caritas eG, Paderborn
Bank für Kirche und Diakonie, Dortmund
Evangelische Bank eG, Kassel
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