Gute
Nachrichten für alle Menschen über 50, die unter Altersweitsichtigkeit
leiden:
Augenchirurgen können durch ein neuartiges Implantat, das nur 3,8
Millimeter
große, so genannte Kamra-Inlay, Lesebrillen überflüssig machen.
Das
Implantat besteht aus einem superdünnen Spezialkunststoff, der in die
Hornhaut
vor die Pupille eingesetzt wird. Dazu wird mit einem Augenlaser ein
Teil der
äußeren Hornhautschicht abgelöst und die Kamra-Linse eingesetzt.
„Es haftet wie
von selbst, wie ein körpereigenes Pflaster“, erklärt Prof. Dr. Scharrer
in
einem dpa-Interview. Das Inlay wirkt nun wie eine Lochblende bei
Kameras und
verhilft somit zu einer besseren Tiefenschärfe.
Dieses
Implantationsverfahren wird erst seit dem Jahr 2012 angeboten, aber
weltweit
haben sich schon über 20.000 Patienten den Eingriff machen lassen.
Allerdings
müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Prof. Scharrer:
„Voraussetzung ist
eine gesunde, ausreichend dicke Augenhornhaut. Es darf weder eine
Degeneration
noch eine Hornhaut-Dystrophie (Hornhaut-Einlagerung) vorliegen.“
Augenchirurgen
setzen die Kamra-Linse übrigens nur in ein Auge ein, und zwar in das
nicht
dominante (das ist dasjenige, das beim Fotografieren unwillkürlich
durch den
Kamerasucher schaut). Das liegt daran, dass beim Sehen in die Ferne die
Wahrnehmung etwas dunkler und etwas unschärfer ist. Das nicht
implantierte Auge
gleicht das allerdings wieder weitgehend aus.
Noch
eine gute und eine weniger gute Nachricht: Der ganze Eingriff kann
ambulant
vorgenommen werden. Allerdings werden die Kosten von derzeit rund 3.500
Euro
von keiner Krankenkasse übernommen.
Weitere
Infoseiten:
Augen-Lasern-Vergleich
Sehkraft.de
Lasik-Istanbul