Wie ein Kurpfälzer der reichste Mann
seiner Zeit wurde
Wer war in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der reichste Mann seiner Zeit und
der erste Multimillionär Amerikas?
Es war ein Deutscher. Ein deutscher Auswanderer meiner kurpfälzischen
Heimat.
Ein paar Kilometer südlich von Heidelberg liegt die Kleinstadt Walldorf
(heute bekannt als Hauptsitz des Software-Riesen SAP).
1763 war es ein Bauerndorf, als Johann Jakob Astor in eine bettelarme
Metzgersfamilie geboren wurde.
Er hatte, wie damals üblich, 11 Geschwister, von denen einige die
Kinderzeit nicht überlebten.
Ein älterer Bruder hatte mehr Glück und ging nach London. Dem folgte
der damals 16-jährige Johann Jakob, sparte 3 Jahre lang alles Geld für
die Überfahrt nach Amerika, wohin ein anderer Bruder ausgewandert war.
Johann Jakob Astor nutzte seine Londoner Erfahrungen und baute in New
York einen Musikalienhandel auf und importierte Instrumente seines
Bruders aus London. Damit sicherte sich der junge Einwanderer bereits
seine Existenz.
Johann Jakob Astor wurde aber schließlich mit etwas anderem unglaublich
reich.
Nicht mit Erdöl wie ein anderer deutscher Auswanderer namens
Rockefeller, denn das war damals noch gar nicht entdeckt.
Auch nicht durch den Goldrausch – auch der fand erst nach seinem Tod
statt.
Astor wurde reich durch den Handel mit Pelzen!
Später spekulierte er auch sehr erfolgreich mit Immobilien.
Heute noch gibt es in New York das berühmte Hotel „Waldorf Astoria“.
Nun wissen Sie, woher es seinen Namen hat.
Und in der alten kurpfälzischen Heimat heißt der örtliche Fußballverein
FC Astoria Walldorf.
Als Astor 1848 starb, hinterließ er damals unvorstellbare Summe von 20
Millionen Dollar – nach heutiger Kaufkraft wären das ca. 110 Milliarden
US-Dollar!
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