Sind Dividenden der neue Zins?
50 Aktien fürs Leben: So warb auch das deutsche Finanzmagazin
CAPITAL für die angebliche Wunderwaffe Dividendenaktien: „kaufen,
halten, Dividende kassieren“.
Unisono zieht sich derzeit quer durch die
gesamte Finanzindustrie das Loblied auf Aktien mit hoher Dividende
(„Dividenden sind der neue Zins“).
Um es gleich zu
sagen:
Wir können dieses unsägliche Geschwätz und
Nachgeplappere mittlerweile nicht mehr hören. Die Story mit den
angeblich besseren und sicheren Dividendenaktien hat sich mittlerweile
zu einem handfesten Modetrend ausgewachsen.
Und mit Modetrends, so viel steht fest, zählte man in der Vergangenheit
IMMER zu den Verlierern, eben weil es alle/zu viele machen und sich
damit für den jeweiligen Bereich spezielle Blasen-Risiken aufbauen.
Die speziellen
Risiken von „Dividendenperlen“ werden dabei grob fahrlässig außer Acht
gelassen:
- Zunächst
einmal: Immer wieder werden zur Rechtfertigung die statistischen Zahlen
der Vergangenheit bemüht (sog. Backtesting). Doch dabei lügen sich
Finanzmedien und -industrie durchgängig in die eigene Tasche, da man
gezielt nur die Aktien heraussucht, zu denen die Story passt.
- Die Wahrheit
ist, dass die
Börsenfriedhöfe mit hochgelobten, dividendenstarken Qualitätsaktien
ausgebucht sind (z.B. E.ON und RWE, im EuroStoxx
u.a.: ABN-Amro, ING, Iberdrola, Endesa und Fortis).
- Gerne wird
auch übersehen, dass
Dividenden oft nur – zu Lasten der unternehmerischen Zukunft - aus der
Substanz gezahlt werden. Linke Tasche – rechte Tasche.
- Oft ist eine
(noch) hohe Dividende – bei zuvor gefallenem Aktienkurs – ein
untrügliches Warnzeichen für schlechte Zeiten.
- Es gibt auch
nicht sog. „Dividendenaristokraten“, wie es angeblich Munic Re oder
Nestlé sein sollen.
Vielmehr
gilt für alle, auch für „Dividendenaristokraten“:
Spätestens, wenn
die Zinsen nachhaltig steigen, werden die Besitzer von
„Dividendenaktien“ (frei nach Kostolany: „zittrige Hände“) die ersten
sein, die dann wieder auf vermeintlich sicherere Zinspapiere wechseln
wollen.
Insoweit verkörpern „Dividendenaktien“ aktuell ein klassisches
Klumpenrisiko, auch die auf Dividenden spezialisierten Mode-Fonds.
© jur. Muc, Geldbrief
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