Die clevere Alternative zum Dispokredit
Die Banken können sich bei der Zentralbank
Geld
leihen, wobei die Zinsen so günstig sind wie noch nie – doch
Dispokredit-Kunden
spüren davon rein gar nichts; sie müssen nach wie vor hohe Zinsen
blechen. Wer
schlau ist, nutzt eine Alternative:
Ja, es ist wahrlich ein unverständliches
Paradoxon:
Für diejenigen Kredite, bei denen die Banken den geringsten Werbe- und
Personalaufwand haben, verlangen Sie die höchsten Zinsen, sprich für
die
Dispokredite. Inhabern von Girokonten wird die Möglichkeit zur
Überziehung eingeräumt
– was weitgehend automatisiert geschieht. Macht ein Kunde davon
Gebrauch, kommt
am Monatsende die erschreckende (Ab-)Rechnung: bis zu 16% verlangten
deutsche
Banken und Sparkassen in der Vergangenheit. Und das, obwohl sie sich untereinander oder von der
Bundesbank bzw. Europäischen Zentralbank Geld zu derzeit unter 1 Prozent leihen können.
Mit
dem Ende der EU-Null-und-Niedrigzins-Politik steigen nun auch wieder
die Dispozinsen massiv an. Laut Stiftung Warentest berechnet die
teuerste Bank in Deutschland schon wieder über 13% (Stand November
2022).
Die Verbraucherzentralen nennen das
schlicht und
ergreifend (und mit Recht) Wucher...
Übrigens: Die deutschen Dispokreditzinsen
sind
europaweit mit die höchsten.
Noch
teurer wird es, wenn man seinen Überziehungskredit überzogen hat (die so genannte geduldete Überziehung). Dann
kommen
weitere drei oder vier Prozent Strafzinsen hinzu…
Da der Gesetzgeber nicht gegen diese
Ausbeutung
einschreitet, muss der Kunde selbst etwas gegen die Dispofalle tun –
und das
ist einfacher, als man denkt. Es gibt nämlich eine clevere Alternative,
die
fast genauso flexibel ist wie der Dispo; sie lautet: Abrufkredit.
Hier
sind die Zinsen nur halb so hoch wie die Überziehungszinsen. Bei diesem
Produkt
räumt die Bank eine maximale Kreditlinie ein, innerhalb der der Kunde
einen
gewünschten Betrag abrufen kann.
Zinsen fallen natürlich nur für die in
Anspruch
genommene Summe an, nicht für die gesamte Kreditlinie. Die
Abschlussgebühr wird ebenfalls nur für den benötigten Betrag berechnet.
Die
Zinshöhe ist vergleichbar mit der eines Ratenkredits.
Hier lässt sich mithin eine Menge Geld
sparen. Und
Geld, das Sie nicht ausgeben, müssen Sie auch nicht noch einmal
verdienen.
Sogar die Rückzahlungskonditionen sind
interessant: Anders als bei einem Ratenkredit, der in der Regel einen
starren
Tilgungsplan kennt (oft ohne das Recht auf Sondertilgungen), ist man
bei der
Rückführung flexibel: Solange die Mindestrate von monatlich 2% des
abgerufenen
Betrages zurückgezahlt wird, ist alles möglich.
Was
viele
Verbraucher nicht wissen:
Sie können einen Abrufkredit bei jeder
beliebigen
Bank abschließen, es muss also nicht zwingend die Hausbank sein! Das
Problem
ist allerdings, dass nicht jede Bank einen Abrufkredit anbietet; man
muss sich etwas umsehen und natürlich auch vergleichen. Beispiel:
Der Kürzungskredit
Unter diesem Spezialkredit versteht man, dass Bankkunden, die einen
Dispositionskredit in Anspruch nehmen, diesen nun freiwillig
reduzieren, indem der Dispokredit-Rahmen jeden Monat um beispielsweise 100 Euro
reduziert wird.
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