Warum Schmuck kein Vermögenswert ist
In
der Schule hat man es nicht gelernt, darum kann man im späteren Leben
nicht genau unterscheiden und bringt die Begriffe durcheinander: der
Unterschied zwischen Verbindlichkeit und Vermögenswert.
Einigkeit herrscht noch beim Begriff Verbindlichkeit: Darunter
verstehen alle Menschen Schulden, Zahlungsverpflichtungen, offene
Rechnungen usw.
Vereinfach ausgedrückt: Bei Verbindlichkeiten fließt Geld von einem weg.
Unter Vermögenswert wird alles Mögliche zusammengefasst, das man
besitzt. Doch muss man hier genauer differenzieren.
Ich unterscheide zwischen passiven Vermögenswerten und aktiven
Vermögenswerten.
Sie sollten immer danach trachten, mögliche viele bzw. starke aktive
Vermögenswerte zu besitzen. Denn bei aktiven Vermögenswerten fließt
Ihnen Geld zu.
Dies ist bei passiven Vermögenswerten nicht der Fall. Darum ist
beispielsweise Schmuck kein Vermögenswert, sondern eher ein
Wertgegenstand. Passive Vermögenswerte wie Schmuck, Juwelen, Diamanten,
Edelmetalle, aber auch Antiquitäten, Oldtimer, Kunstobjekte, Sammlungen
aller Art und so weiter verschaffen Ihnen kein Einkommen, das Ihnen
zufließt, ohne dass Sie aktiv dafür arbeiten müssen.
Im Notfall können Sie sie vielleicht zu Geld machen – wenn Sie einen
Käufer finden. Wobei da oft Ihre Notlage ausgenutzt wird, um den Preis
zu drücken und letztendlich verkaufen Sie möglicherweise sogar mit
Verlust.
Welches Einkommen verschafft Ihnen denn eine wertvolle Uhr oder seltene
Briefmarkensammlung, wenn Sie nicht arbeiten würden?
Überhaupt keins!
Davon abgesehen möchten sich viele Eigentümer von bestimmten
Vermögensgegenständen gar nicht trennen…
Es klingt paradox, aber so ist es nun mal:
Nur aktive Vermögenswerte verschaffen
passives Einkommen!
Was sind aktive
Vermögenswerte?
Dinge, die Sie besitzen, Ihnen aber kein regelmäßiges Einkommen
verschaffen, sind keine richtigen Vermögenswerte. Im Gegensatz zu:
- Immobilien
(durch Mieteinnahmen)
- Aktien (durch
Dividenden)
- Geschäftsteilhaberschaft
(durch Ausschüttungen)
- Festgeld
(durch Zinsen)
- Urheberrechte
(durch Tantiemen)
- und vieles
andere, das einen sog. Cashflow liefert.
Was ist ein Haus?
Für viele Menschen ist ein eigenes Haus das beste Beispiel für einen
Vermögenswert.
Doch wenn Sie es selbst bewohnen, ist es das beste Beispiel für einen
falschen Vermögenswert.
Bringt es denn Geld, wenn Sie selbst darin wohnen? Nein! Erst kostet es
Geld, um Zins und Tilgung zu leisten, und wenn es abbezahlt ist, kostet
es weiterhin Geld wegen Instandhaltung, Reparaturen, Grundsteuern,
Versicherungen usw.
Ein Haus kann aber durchaus ein guter, ein aktiver Vermögenswert sein –
und zwar, wenn es vermietet wird. Dann fließt nämlich Geld nicht mehr aus Ihrer Tasche, sondern in Ihre Tasche. Im Idealfall können
Sie damit die Verbindlichkeiten abtragen, auch wenn Sie nicht arbeiten.
Und sobald es voll bezahlt ist, steht Ihnen zusätzliches Geld zur
Verfügung.
Auf diese Weise kommen Menschen oft eines Tages in finanzielle
Schwierigkeiten, obwohl sie fälschlicherweise glauben, einen
Vermögenswert zu haben. Das ist, wie wir am Haus-Beispiel sehr schön
gesehen haben, ein gefährlicher Trugschluss.
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