Rauchen für mehr Rente
In
Großbritannien gibt es das schon seit Mitte 1990, jetzt vereinzelt auch
auf den deutschen Markt:
Raucher und Dicke können eine Spezialversicherung abschließen, die
ihnen eine höhere monatliche Zusatzrente zahlt – wenn sie dann noch
leben.
Diese Rente kann doppelt so hoch sein wie für Schlanke/Nichtraucher.
Schon mit 15 Zigaretten am Tag und einer Bescheinigung des
Hausarztes ist man qualifiziert.
Damit keiner schummelt, indem er plötzlich gesund und damit womöglich
länger lebt, muss von Zeit zu Zeit durch einen sog. Cotinin-Test
nachgewiesen werden, dass man noch qualmt oder fett ist (am besten
beides).
Der britische Spezialversicherer Stalward Assurance drückt es nicht so
zynisch aus wie ich, sondern argumentiert sachlich:
Warum sollen Personen mit unterschiedlicher Lebenserwartung die gleiche
Rente bekommen?
Ein Beispiel zum
Verständnis:
In eine Sofortrente werden 60.000 Euro eingezahlt und in eine
garantierte Leibrente umgewandelt.
Der Versicherungsnehmer ist 60 Jahre alt, männlich und raucht seit
seinem 20. Lebensjahr.
Laut aktueller Sterbetafel der Versicherer ist anzunehmen, dass ein
gesunder Versicherungsnehmer 75 Jahre alt wird.
Ein Raucher wird allerdings nur 70 Jahre alt.
Würde das Versicherungsunternehmen einfach nur den eingezahlten Betrag
ohne Zinsen in eine monatliche Rente umwandeln, erhält der gesunde
Versicherungsnehmer eine monatliche Rente von 333,33 Euro bekommen.
(60.000 € / 15 Jahre / 12 Monate = 333,33 Euro).
Ein Raucher würde eine Rente von 500 Euro erhalten. (60.000 € / 10
Jahre / 12 Monate = 500 Euro).
Wie Sie im Beispiel sehen, muss das Versicherungsunternehmen bei der
Kalkulation der Leibrente des Rauchers 5 Jahre weniger beachten als bei
einem gesunden Versicherungsnehmer. Es bleibt folglich mehr Geld zum
Verteilen auf die 10 erwarteten Jahre des Rauchers – folglich muss die
Leibrente des Rauchers auch höher ausfallen, als bei einem gesunden
Versicherungsnehmer. (Quelle: versicherungsmagazin.net)
Mir im deutschen Sprachraum einer Individualrente (auch
Lebensstil-Rente genannt) bekannte Anbieter sind:
Die liechtensteinische Quantum Leben AG
Individualrenten-Vergleich:
Vergleich Sofort-Rente
LV 1871
Auch bei der Lebensversicherung von 1871 (LV 1871) gibt es mehr Rente,
zwar nicht für ungesunden Lebensstil, jedoch bei schwerer Krankheit.
Drei Monate vor Rentenbeginn kann der Versicherungsnehmer beatragen,
dass sein Gesundheitszustand untersucht wird. Wenn der Arzt eine
kürzere Lebenserwartung diagnostiziert, setzt LV 1871 die monatliche
Rente hoch.
Die Erhöhung richtet sich nach der statistischen Lebenserwartung:
Jemand, der mehrere Bypässe hat, hat eine um 2-3 Jahre kürzere
Lebenserwartung. Statt beispielsweise 1.000 Euro würde er 1.119 Euro
Rente bekommen.
Ein Alzheimer-Patient, der bereits pflegebedürftig ist, könnte 1.340
Euro Rente bekommen statt nur 1.000.
Falls LV1871 Kunden in 20 oder 30 Jahren krank werden, erhalten sie auf
Wunsch die Extra-Rente, was sich gerade bei Riester- und Rürup-Renten
lohnt, weil es hier nur begrenzte Möglichkeiten der Kapitalabfindung
gibt.
Provinzial NordWest
Bei der zweitgrößten öffentlichen Versicherungsgruppe Deutschlands gibt
es ebenfalls eine Pflegerenten-Option. Sie kommt automatisch zum
Tragen, wenn der Versicherte vor Rentenbeginn zum Pflegefall wird. Ein
65-jähriger Mann erhält dann etwa doppelt so viel Rente ausgezahlt.
Vorstand Peter Hanus: "Die Pflegerentenoption ist kostenlos, weil sich
die zusätzliche Rente durch die geringere Lebenserwartung der
Pflegebedürftigen gegenfinanziert. Damit bietet sie einen Schutz für
Versicherte, die sich eine eigene Pflegefallabsicherung nicht leisten
können."
APROPOS...
Der Finanzminister kocht vor Wut – der Gesundheitsminister ist
begeistert! Endlich: billiger und gesünder rauchen. Rauchen ohne
gesundheitsschädigende Stoffe: Steigen Sie um auf die E-Zigarette!
„Normalerweise kostet eine Schachtel Zigaretten in Deutschland ca. 5
Euro. Die Wissenschaftler der polytechnischen Universität von Cartagena
haben nun aber den wahren Preis einer Schachtel ermittelt, wenn man den
gesundheitlichen Aspekt eines vorzeitigen Todes berücksichtigt.
Demnach kostet einen Mann eine Schachtel in Wirklichkeit 107 Euro und
eine Frau 75 Euro. Da Frauen eine höhere Lebenserwartung haben als
Männer, ist ihr statistischer Wert dementsprechend niedriger. Die
Forscher ermittelten dabei einen Wert von 2,91 Millionen Euro für ein
Menschenleben.
Da jede Schachtel Zigaretten die Lebenszeit verkürzt, wird der
tatsächliche Wert pro Schachtel aus dem Gesamtwert errechnet. Diese
Auswertung bringt die Erkenntnis, dass der Raucher in Wirklichkeit mit
seinen Lebensjahren bezahlt. Die Studie wurde im "Revista Espanola de
Salud Publica", abgedruckt.“ (Quelle: focus.de/shortnews.de)
Noch ein Apropo...
Bei Nichtraucher-Versicherungen gilt bislang die Regel: "Wer nur Cannabis konsumiert, gilt nicht als Raucher"!
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